Anna von Stillmark
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Zusammenfassung: „Ein pralles Angebot erwartet unser Publikum auch in der Saison 2018/19 – ein mutiges Programm, von der Vision geprägt, dass die Freunde unseres Hauses unseren Vorschlägen folgen und aufs Neue der Erweiterung des Repertoires zustimmen. Und unsere Zukunft?", so Intendant Bernd Loebe.
"Die Römer-Koalition lässt prüfen, inwiefern eine Sanierung auf kleinem Niveau die längerfristige Bespielung der Bühnen begründen, wie auch in Zukunft die Sicherheit der hier Arbeitenden und die des Publikums garantieren könnte. Zwingende Arbeitsschutzmaßnahmen wie Fragen der Energetik und viele im Detail zu lösende Aufgaben sollen neu gewichtet und bewertet werden. Natürlich ist nachvollziehbar, dass eine Stadt wie Frankfurt mit ihren vielfältigen Aufgaben und sozialen Verpflichtungen eine kostengünstige Lösung anstrebt. Die Vision eines neuen Opernhauses in einer stetig wachsenden Stadt, das neue Touristenströme anzieht, eine größere Internationalität anstrebt und auch die vorhandene Basis mit weiteren hochklassigen Produktionen füttert, mag erlaubt sein. Man muss nicht die Elbphilharmonie im Blick haben, wenn man die Frankfurter Situation als Chance des Theaters als Ort der Begegnung rund um die Uhr begreifen möchte – doch der erste Schritt muss vor dem zweiten getan werden.“ Soweit Bernd Loebes Gedanken kurz vor seiner 17. Frankfurter Spielzeit.
Was der Chef der Frankfurter Oper darüberhinaus sagte und in welchen Kontext er die einzelnen Veranstaltungen stellte, wollen wir nach der Wiedergabe der einzelnen Programmpunkte zusammenfassend interpretieren und würdigen.
Die Auslastung der Oper Frankfurt in der laufenden Saison 2017/18 liegt mit Stand April 2018 bei 80%. Die Zahlen der Abonnements belaufen sich 2017/18 auf 12.113 (plus 540 Oper für Kinder-Abonnements). Gerechnet auf alle sechzehn Spielzeiten der Intendanz Loebes ist damit eine Steigerung im Abonnement von 48,5% zu verzeichnen. Dabei sind die Oper für Kinder-Abonnements nicht mitgerechnet.
Der Spielplan
Der Spielplan der Oper Frankfurt in der Saison 2018/19 bietet wieder mehr als 500 Veranstaltungen insgesamt, davon 189 Musiktheatervorstellungen. Auf dem Programm stehen erneut 12 Premieren mit insgesamt 90 Vorstellungen, davon finden 8 szenische und eine konzertante Premiere mit 73 Vorstellungen im Opernhaus sowie 3 Premieren mit 17 Vorstellungen im Bockenheimer Depot statt. Darüber hinaus sind 17 Wiederaufnahmen mit 99 Vorstellungen sowie 8 Liederabende im Opernhaus geplant.
Dort bildet am 9. September 2018 mit Tri sestry (Drei Schwestern) von Peter Eötvös (*1944) ein Klassiker der Moderne als Frankfurter Erstaufführung den Spielzeit- Auftakt. Die Musikalische Leitung haben Dennis Russell Davies und Kapellmeister Nikolai Petersen, Regie führt Dorothea Kirschbaum. Die Besetzung wird – wie ursprünglich üblich – von Countertenören angeführt: Vince Yi (Irina), Dmitry Egorov (Mascha) und Ray Chenez (Olga) sowie Eric Jurenas (Natascha). Die Spielzeit im Bockenheimer Depot wird am 12. September 2018 mit der Deutschen Erstaufführung von Olga Neuwirths (*1968) Lost Highway eröffnet. Das Libretto des Werks stammt von Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek sowie der Komponistin und basiert auf einem Drehbuch von David Lynch und Barry Gifford. Am Pult des Ensemble Modern steht der ehemalige Frankfurter Kapellmeister Karsten Januschke, die Inszenierung besorgt der Amerikaner Yuval Sharon, der in diesem Sommer mit Lohengrin in Bayreuth debütieren wird.
Die erste Neuproduktion mit Generalmusikdirektor Sebastian Weigle kommt am 28. Oktober 2018 mit einem Doppelabend aus Peter I. Tschaikowskis Iolanta (Frankfurter Erstaufführung) und Igor Strawinskys Oedipus Rex heraus. Die Inszenierung übernimmt die amerikanische Regisseurin Lydia Steier im Rahmen ihres Hausdebüts. Die litauische Sopranistin Asmik Grigorian gastiert als Iolanta erstmals in Frankfurt, während Peter Marsh als Ödipus und Tanja Ariane Baumgartner als Jokaste aus dem Ensemble besetzt sind.
Am 7. November 2018 folgt als konzertante Aufführung Giuseppe Verdis Frühwerk Il corsaro (Der Korsar) mit Frankfurt-Debütant Francesco Lanzillotta am Pult des Opern- und Museumsorchesters, und auch die Besetzung dieser Frankfurter Erstaufführung mit Mario Chang (Corrado), Željko Lučić (Seid) und Dorothea Röschmann (Medora) in den Hauptpartien ist vielversprechend. Eine weitere Oper des italienischen Repertoires steht am 2. Dezember 2018 im Opernhaus mit Vincenzo Bellinis I puritani in Koproduktion mit Liège auf dem Spielplan. Man darf gespannt sein, wie sich Tito Ceccherini, der sich eigentlich mit Neuer Musik einen Namen gemacht hat, diesem Werk nähern wird. Regie führt Vincent Boussard, an seiner Seite wieder Modeschöpfer Christian Lacroix, der für die Kostüme verantwortlich zeichnet. In den Hauptpartien kehren das ehemalige Ensemblemitglied Brenda Rae und als Gast John Osborn zurück nach Frankfurt.
FORTSETZUNG FOLGT
Foto:
Die Frankfurter Oper © oper-frankfurt.de, Waltraud Eising
Was der Chef der Frankfurter Oper darüberhinaus sagte und in welchen Kontext er die einzelnen Veranstaltungen stellte, wollen wir nach der Wiedergabe der einzelnen Programmpunkte zusammenfassend interpretieren und würdigen.
Die Auslastung der Oper Frankfurt in der laufenden Saison 2017/18 liegt mit Stand April 2018 bei 80%. Die Zahlen der Abonnements belaufen sich 2017/18 auf 12.113 (plus 540 Oper für Kinder-Abonnements). Gerechnet auf alle sechzehn Spielzeiten der Intendanz Loebes ist damit eine Steigerung im Abonnement von 48,5% zu verzeichnen. Dabei sind die Oper für Kinder-Abonnements nicht mitgerechnet.
Der Spielplan
Der Spielplan der Oper Frankfurt in der Saison 2018/19 bietet wieder mehr als 500 Veranstaltungen insgesamt, davon 189 Musiktheatervorstellungen. Auf dem Programm stehen erneut 12 Premieren mit insgesamt 90 Vorstellungen, davon finden 8 szenische und eine konzertante Premiere mit 73 Vorstellungen im Opernhaus sowie 3 Premieren mit 17 Vorstellungen im Bockenheimer Depot statt. Darüber hinaus sind 17 Wiederaufnahmen mit 99 Vorstellungen sowie 8 Liederabende im Opernhaus geplant.
Dort bildet am 9. September 2018 mit Tri sestry (Drei Schwestern) von Peter Eötvös (*1944) ein Klassiker der Moderne als Frankfurter Erstaufführung den Spielzeit- Auftakt. Die Musikalische Leitung haben Dennis Russell Davies und Kapellmeister Nikolai Petersen, Regie führt Dorothea Kirschbaum. Die Besetzung wird – wie ursprünglich üblich – von Countertenören angeführt: Vince Yi (Irina), Dmitry Egorov (Mascha) und Ray Chenez (Olga) sowie Eric Jurenas (Natascha). Die Spielzeit im Bockenheimer Depot wird am 12. September 2018 mit der Deutschen Erstaufführung von Olga Neuwirths (*1968) Lost Highway eröffnet. Das Libretto des Werks stammt von Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek sowie der Komponistin und basiert auf einem Drehbuch von David Lynch und Barry Gifford. Am Pult des Ensemble Modern steht der ehemalige Frankfurter Kapellmeister Karsten Januschke, die Inszenierung besorgt der Amerikaner Yuval Sharon, der in diesem Sommer mit Lohengrin in Bayreuth debütieren wird.
Die erste Neuproduktion mit Generalmusikdirektor Sebastian Weigle kommt am 28. Oktober 2018 mit einem Doppelabend aus Peter I. Tschaikowskis Iolanta (Frankfurter Erstaufführung) und Igor Strawinskys Oedipus Rex heraus. Die Inszenierung übernimmt die amerikanische Regisseurin Lydia Steier im Rahmen ihres Hausdebüts. Die litauische Sopranistin Asmik Grigorian gastiert als Iolanta erstmals in Frankfurt, während Peter Marsh als Ödipus und Tanja Ariane Baumgartner als Jokaste aus dem Ensemble besetzt sind.
Am 7. November 2018 folgt als konzertante Aufführung Giuseppe Verdis Frühwerk Il corsaro (Der Korsar) mit Frankfurt-Debütant Francesco Lanzillotta am Pult des Opern- und Museumsorchesters, und auch die Besetzung dieser Frankfurter Erstaufführung mit Mario Chang (Corrado), Željko Lučić (Seid) und Dorothea Röschmann (Medora) in den Hauptpartien ist vielversprechend. Eine weitere Oper des italienischen Repertoires steht am 2. Dezember 2018 im Opernhaus mit Vincenzo Bellinis I puritani in Koproduktion mit Liège auf dem Spielplan. Man darf gespannt sein, wie sich Tito Ceccherini, der sich eigentlich mit Neuer Musik einen Namen gemacht hat, diesem Werk nähern wird. Regie führt Vincent Boussard, an seiner Seite wieder Modeschöpfer Christian Lacroix, der für die Kostüme verantwortlich zeichnet. In den Hauptpartien kehren das ehemalige Ensemblemitglied Brenda Rae und als Gast John Osborn zurück nach Frankfurt.
FORTSETZUNG FOLGT
Foto:
Die Frankfurter Oper © oper-frankfurt.de, Waltraud Eising