c Klassik im Kloster Klaus Eppele 231210 238„Französisches Weihnachtsfest“ begeistert mit Klängen aus dem Nachbarland

Mortimer Marstrand

Bad Herrenalb (Weltexpresso) - Am zweiten Adventswochenende zeigte sich erneut die beeindruckende Präsenz der Klassik im Kloster Konzerte: Beifallstürme für den Philharmonischen Chor und das Orchester 1 vom Helmholtz-Gymnasium Karlsruhe, sowie stehende Ovationen und drei Zugaben für das international besetzte Trio, das mit einem französischen Weihnachtsfest in die besinnliche Weihnachtszeit entführte.

Mit den Grußworten von Michael Mack, Honorarkonsul der Republik Frankreich und Geschäftsführender Gesellschafter des Europa Parks in Rust, startete Sabine Zoller, Organisatorin und Gastgeberin der beliebten Konzertserie, den zweiten Konzertnachmittag: „Unabhängig von sprachlichen Barrieren schafft Musik das, was reine Worte oft nicht können. Sie erzeugt Emotionen, ohne dass Sprache verstanden werden muss. Musik verbindet Menschen unterschiedlichster Länder.“ Diese Worte hätten nicht treffender gewählt werden können, besonders in Anbetracht des Applauses für die Bacarole von Jacques Offenbach. Offenbach, der es als Rheinländer schaffte, in Paris zum musikalischen König der "Belle Époque" aufzusteigen, öffnete mit dem gefühlvoll vorgetragenen Duett von Emmanuelle Chimento (Sopran) und Frazan Kotwal (Bariton) die Herzen der Besucher. Begleitet von Olga Wien am Flügel waren darüber hinaus nicht nur Kompositionen von Frédéric Chopin, André Messager und Maurice Ravel zu hören.

Mit dem 56. Konzert der Reihe "Klassik im Kloster" gab es zur Weihnachtszeit auch ein kleines Jubiläum zu feiern. „Zum 10. Mal sind Künstler vor Ort, die uns musikalisch in die weihnachtlichen Klänge und Gepflogenheiten ihres Landes entführen. Im Mittelpunkt steht nach Ländern wie Schweden, Irland oder Mexiko heute unser Nachbarland Frankreich“, so Sabine Zoller, die als Moderatorin des Abends durch das bunte und vielfältige Programm führte. Melodien der französischen Sängerin Édith Piaff mit "La vie en rose" und „Youkali“ von Kurt Weill, die von Ehrlichkeit, Frieden und erwiderter Liebe erzählen, erhielten stürmischen Applaus, der durch das Duett eines der beliebtesten Weihnachtslieder, "Mon beau sapin", ein weiteres Highlight des Konzertes bot.

„Das traditionelle Weihnachtslied, das die Schönheit und Bedeutung des Weihnachtsbaums während der Winterzeit beschreibt, steht als Symbol des Glaubens, der Beständigkeit und des Friedens und erinnert uns daran, dass der Weihnachtsbaum nicht nur ein dekoratives Element ist, sondern auch bedeutungsvolle Botschaften von Frieden, Beständigkeit und Glauben vermittelt“, so Sabine Zoller, die zudem das traditionelle Weihnachtslied "Les anges dans nos campagnes" ankündigt, das aus dem 18. Jahrhundert stammt und seinen Siegeszug auch in Deutschland als „Hört der Engel helle Lieder“ angetreten hat. Mit der von Joseph-François Domergue (1691-1728) komponierten "La marche des rois“ und dem wohl bekanntesten Stück der klassischen Musik, dem „Ave Maria“ von Charles Gounod, sind weitere Höhepunkte der Kirchenmusik in der Klosterkirche zu vernehmen. Nach einem deutschsprachigen Adventslied „Maria durch ein Dornwald ging“ sind "Douce Nuit" in französischer Sprache und „Minuit, chrétiens“ in der Landessprache und zudem in der englischen Version von „O Holy Night“ als Bravourstück im Duett zu hören. Mit stehenden Ovationen erklatscht sich das begeisterte Publikum drei Wiederholungen als weitere Zugaben und stimmt sogar beim "Douce Nuit" in deutscher Übersetzung mit „Stille Nacht, Heilige Nacht“ in die Darbietungen der drei Künstler mit ein. Somit wurde auch der zweite Konzerttag zu einem Konzerterlebnis, den eine Besucherin wir folgt kommentierte: „Das war für mich die bisher schönste Einstimmung auf Weihnachten.“

Fotos:
Zum zehnten internationalen Weihnachtskonzert gab es bei „Klassik im Kloster“ ein „Französisches Weihnachtsfest“ mit einem bunten Melodienreigen am Flügel und berührenden Duetten. Von links: Sabine Zoller (Moderation und Veranstalter), Frazan Adil Kotwal (Bariton), Emmanuelle Chimento (Sopran) und Olga Wien (Pianistin)
© Klaus Eppele