PK Saison 2024 25 14.03.24 c Salome Roessler 1Serie: Die „Alte Oper Frankfurt“ präsentiert die Spielzeit 2024/2025, Teil 2

 Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Es hat schon etwas Mitreißendes, einen glücklichen Intendanten eines so großen und bedeutenden Hauses wie die Alte Oper zu erleben, der von der letzten Spielzeit schwärmt, die den Einbruch der Besucher durch Corona wieder wettgemacht, ja gesteigert hatte, wobei Markus Fein noch wichtiger ist, wie zufrieden diese Besucher dann das Haus verlassen haben.

Denn die Alte Oper hatte die richtige Mischung angeboten zwischen hochkarätigen, auch teuren Konzerten – das eine bedingt einfach das andere, wobei woanders teuer nicht unbedingt gut bedeutet - , den vielen unterschiedlichen Konzerten, auch den Entertainment-Veranstaltungen, von denen ja vor allem rund um das Jahresende Bühnenspektakel über längere Zeit gehen und meist ausverkauft sind. Doch die größte Freude war ihm der Erfolg des erstmals veranstalteten FRATOPIA, wo erstmals die Alte Oper die Türen aufmachte und jeder, ohne eine Karte gekauft zu haben, hineinkonnte und nur bei Überfüllung Schluß war. Aber es ging nicht um Besichtigungen, sondern um Konzerte, die im ganzen Haus erklangen. Und da es überwiegend junge Leute waren - die meisten hatten noch nie einen Fuß in die Alte Oper gesetzt, die sehr herrschaftliche in der Mitte Frankfurts thront - , die gekommen waren, ist die Absicht aufgegangen, daß wer den Fuß über die Schwelle setzt, etwas hört und sieht, was ihm etwas bedeutet, auch wiederkommt. Kein Wunder, daß Markus Fein zufrieden, ja glücklich ist.

Das vollständige Programm ist so detailliert und liegt schriftlich vor, daß der Intendant bei dessen Vorstellung fünf Leuchttürme herausstellte, wobei das Wort ‚Leuchtturm‘ unseres ist, in Erinnerung an den unvergessenen Frankfurter Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann, der immer davon ausging, daß eine Demokratisierung der Kultur, also die Beteiligung aller immer eine Mischung sein müsse, zwischen absolutem Spitzenkönnen in Einzelveranstaltungen und dem breiten Angebot über’s Jahr. Aber die derzeitige Kulturdezernentin Ina Hartwig spricht in guter Tradition auch von den Leuchttürmen. 

Die fünf herausgehobenen Ereignisse, die sich übrigens am Beginn des dicken und handlichen Programs wiederfinden sind:


Am 14. September als Saisoneröffnung die Sächsische Staatskapelle Dresden mit ihrem neuen Dirigenten Daniele Gatti mit dem Schönbergs VERKLÄRTE NACHT, op 4 und Mahlers SINFONIE NR.1 D-DUR im Rahmen des Abonnement Orchester Premium – Rendezvous mit der Weltklasse.

Am Donnerstag, 19. bis 21. September Amazônia . The world of Sebastião Salgado. Über diese außergewöhnliche Veranstaltung werden wir noch ausführlich berichten, denn der Fotograf und Gestalter von Politik Salgado gehört heute zu denen, dessen Stimme gehört wird und der Bündnispartner findet. Die braucht der 1944 im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais geborene Fotograf, der mit Hauptwohnsitz Paris jetzt wieder zurück nach Brasilien geht und im durch die Abholzung gefährdeten Amazonasgebiet ein Aufforstungsprogramm und den Anbau der früher dort wachsenden Pflanzen durchführt. In den drei Tagen werden sowohl Konzerte geboten wie auch eine Podiumsdiskussion wie auch die Aufführung des wunderbaren Films von Wim Wenders über Salgado DAS SALZ DER ERDE.

Dritter Leuchtturm ist dann erneut FRATOPIA 2024 vom 24. bis 28. September, wo also jeder kommen kann und fünf Tage lang in mehr als 100 Einzelterminen, verteilt über das ganze Haus, selbst erproben kann, was ihm am besten gefällt oder worüber er mehr erfahren will.

Auch das Orchesterkonzert mit dem London Symphny Orchestra am 2. Juni ist etwas Besonders. Unter der Leitung von Antonio Pappano werden Berlioz und Mozart aufgeführt und dazu das ganze Haus geöffnet. Das kennen nämlich nur die Besucher von früher oder heutige Restaurantbesucher, die im Vestibül spielen und auf dem großen Balkon der Alten Oper die Stadt besichtigen, denn die Hochhäuser liegen direkt vor einem. An diesem Abend darf jeder Besucher den Balkon betreten – und er sollte es auch tun.

Der fünfte Schwerpunkt gilt Omer Klein, zur Zeit Inhaber der Jazz -Residenz, der am 11. März, 29. April, .9/0. Mai 2025 den Frankfurtern und anderen seine musikalischen Möglichkeiten ins Ohr träufeln wird. Auch darauf darf man sich freuen.

Foto:
Pressekonferenz
©Salome Roessler

Info:

Der Kartenvorverkauf für sämtliche hier genannten wie auch für alle weiteren in unserer Saisonbroschüre präsentierten Konzerte und Veranstaltungen der Alten Oper Frankfurt beginnt am 18. März 2024 (Tickethotline: 069/1340-400, www.alteoper.de). Mitglieder der FREUNDE der Alten Oper haben ein exklusives Vorkaufsrecht ab dem 15. März 2024.