Tiroler Festspiele Erl Sommer 2015 gingen leider zu Ende, Teil 1

 

Felicitas Schubert

 

Innsbruck (Weltexpresso) – Es liegt schon Trauer, vielleicht sollte man einfach sagen: viel Gemütsbewegung in der Luft, als mit Wagners GÖTTERDÄMMERUNG die Erler Festspiele gestern zu Ende gingen. Eigentlich ist es dieses unverwechselbare Gefühl in Erl, was einen berauscht, aber man freut sich auch für die Veranstalter, daß das erfolgreiche Ende erneut einen Besucher- und Einnahmerekord aufweist.

 

Wir sind nämlich ganz am Anfang dabeigewesen, das war noch im letzten Jahrhundert und Jahrtausend, als noch alles so halbprofessionell, dafür aber mit vollem Herzen geschah. Wie gut, daß sich das Herz auch herüberretten konnte in den nun professionalisierten Ablauf eines engagierten Musikfestivals.

 

Mit einer Aufführung von Richard Wagners „Götterdämmerung“ vor ausverkauftem Passionsspielhaus ging gestern die Sommersaison der Tiroler Festspiele Erl zu Ende. Nahtlos kann sich auch die diesjährige Bilanz in die Erfolgsmeldungen der vergangenen Jahre einreihen. Mit einer Auslastung von rund 93 % im Hauptprogramm (Oper/Konzert) und einer Gesamtauslastung von 82% (mit Kammermusik) konnten vom 9. Juli bis zum gestrigen 2. August 2015 in 10 ausverkauften und 15 sehr gut besuchten Veranstaltungen in Passions- und Festspielhaus mehr als 22.000 Besucher erreicht werden. Die Nettoeinnahmen lagen wieder einmal bei deutlich über 1,2 Millionen Euro.

 

Während Wagners „Ring des Nibelungen“- zweimal dargeboten an vier aufeinander folgenden Tagen, aber wer je den 24-Stunden-Ring sah, wird das sowieso nie wieder vergessen – sowie Verdis „Messa da Requiem“ zu den absoluten Zugpferden des Hauptprogramms zählten, machten im Kammermusikprogramm die Volksmusikgruppe ALMA und der Gitarrenabend mit Julia Malischnig mit jeweils rund 600 Besuchern im Festspielhaus das Rennen hinsichtlich der Beliebtheit beim Publikum.

 

 

Nächstes Jahr

 

Im kommenden Jahr laden die Tiroler Festspiele Erl vom 7. bis 31. Juli 2016 nach Erl. Erneut wird es vom 14. bis 17. Juli auch Wagners „Ring“ geben – aufgrund zahlreicher Anregungen von Seiten des Publikums dann erstmalig mit deutschen und englischen Übertiteln. Der Vorverkauf für den „Ring“ hat bereits begonnen – das Gesamtprogramm wird im November vorgestellt.

 

 

Winterspiele

 

Die Festspiele finden wie gewohnt im Winter ab 26. Dezember 2015 ihre Fortsetzung in der Wintersaison. Auch hier läuft der Vorverkauf der Tickets vor allem für Verdis „Nabucco“ und die Neuproduktion von Rossinis „Il barbiere di Siviglia“ sehr gut an. Knapp 50% der Eintrittskarten sind bereits verkauft worden. In der ZWISCHEN / ZEIT bis zum Winter laden die Festspiele zu „Alpenländisch-Chinesischen Konzerttagen“ am 17. und 18. September 2015 ins Festspielhaus. Fortsetzung folgt.

 

Foto: Siegfried in aller Herrlichkeit (c) Festspiele Erl

 

Info:

www.tiroler-festspiele.at