Die Tiroler Festspiele Erl werden im nächsten Jahr 20

Felicitas Schubert

Erl/Österreich (Weltexpresso) - Eigentlich unglaublich, warum Weltexpresso in den letzten Jahren nicht in Erl dabei war, denn wir gehören wirklich zu denen, die den Beginn mitbekommen haben und unter solchen Titeln wie WAGNER AUF DER KUHWEIDE über diesen anspruchsvollen Auftritt unter dem Maestro Gustav Kuhn jubelnd geschrieben haben.

Und nun Jubiläum, ja Jubiläen. Es ist einfach so mit Jubiläen: Selten kommt eines allein. Wagner musste sich 2013 beispielsweise sein Mega-Jubiläums-Jahr nicht nur mit dem Kleinkonkurrenten aus Bayreuth, Jean Paul, teilen, sondern vor allen Dingen auch mit Giuseppe Verdi. Nicht erst seit der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten von Amerika am 9. November dieses Jahres ist klar, dass dieser Termin des Mauerfalls, der Reichsprogromnacht und der Abdankung des deutschen Kaisers einer ist und sein wird, der weltbewegende Ereignisse der nicht immer nur schönen Art in sich vereint.

Als Gustav Kuhn 1998 die Tiroler Festspiele Erl erstmals durchführte, da hat wohl niemand daran geglaubt, dass das ganze Unternehmen länger als ein, höchstens zwei Jahre andauern würde. Dass wir Ihnen heute nun bereits die 20. Sommersaison der Tiroler Festspiele Erl präsentieren dürfen, ist nicht nur der Verdienst eines Ausnahmekünstlers mit einer nicht zu bremsenden Vision und dem festen Glauben an die Macht der Musik – auch auf der Opernbühne. Es ist auch die Geschichte von Freundschaft, Großzügigkeit, zukunftsweisenden Bauvorhaben und dem gerade auch damit einhergehenden Fall, dass sich auch bei uns die Jubiläen häufen.


Und so starten die Festspiele nicht nur am 18. Dezember 2016 mit Bachs Weihnachtsoratorium als musikalischen Vorboten vor ausverkauftem Haus in die 5. Wintersaison der Festspiele und freuen uns jetzt bereits auf die Jubiläumssaison im 20. Festspielsommer 2017. Nein, damit nicht genug: Im kommenden Winter wird der 5. Geburtstag des Festspielhauses begangen, im Sommer 2018 dann den 20. Geburtstag der Tiroler Festspiele Erl. Natürlich sind das alles noch recht junge Jubiläen, aber sie zeigen, was aus einer Idee, an die man glaubt, entwickelt werden kann.

"Der Tiroler Kultursommer beginnt alljährlich mit den Tiroler Festspielen Erl. Und er erreicht in diesen auch gleich seinen Höhepunkt." Mittlerweile viel zitiert, aber durchaus treffend die Worte von Tirols Landeshauptmann Günther Platter, der in seiner Eröffnungsrede der Sommersaison 2013 eben diese Einzigartigkeit und die Ausstrahlung der Festspiele auf ganz eigene und sehr charmante Art und Weise unterstrich. Und die alljährlich sich übertrumpfenden Erfolgsbilanzen geben ihm Recht: Die Tiroler Festspiele Erl haben sich zu einem wirtschaftlich erfolgreichen und künstlerisch renommierten Fixpunkt im Tiroler, aber auch im internationalen Kulturleben entwickelt.


Aber die erler Mannschaft schläft natürlich nicht und ruht sich keineswegs auf ihrem Erfolg und der allgemeinen Anerkennung aus, sondern tun auch sehr viel dafür, dass dieser Zustand nachhaltig und mit Substanz in eine vorwärts gewandte Zukunft geführt werden kann. Dazu zählt die bereits etablierte und von Dirigenten aus aller Welt höchst begehrte Dirigier-Masterclass mit Gustav Kuhn im Sommer ebenso wie die Ausweitung des Programms im Sommer 2017 um zwei Sonntagabend-Veranstaltungen unter dem ansprechenden Untertitel „World sophistcated“ innerhalb des Kammermusikprogramms. Von Festspielmitbegründer Andreas Schett kuratiert, versprechen diese beiden Abende, Konzerterlebnisse der ganz eigenen Art zu werden. Aber auch fernab der Kunst und ausgefallener Programme widmet man sich optimistisch wie eh und je der Zukunftsgestaltung der Tiroler Festspiele Erl. Dazu zählen eine neue Homepage mit klareren Strukturen und vielen dem digitalisierten Endkunden und seinen Bedürfnissen angepassten Features ebenso wie der Bau der eigenen Künstlerherberge oder der Aufbau einer eigenen, den Festspielen angegliederten Musikschule für die zielgerechte Entwicklung hochtalentierter Nachwuchsinstrumentalisten.


Und dann gibt es ja auch noch erstmalig die Klaviertage der Tiroler Festspiele Erl im April 2017. Gemeinsam mit dem Tourismusverband Kufsteinerland entwickelt und von diesem auch großzügig mitfinanziert, wird dieses gar nicht so kleine, aber überaus feine Festival einen bedeutenden Schritt dazu beitragen, dass sich die Festspiele nicht nur künstlerisch weiterentwickeln und die dargebotene Vielfalt stetig ausbauen und vergrößern können. Nein, es führt in der Konsequenz dieses Handelns auch zwangsläufig dazu, dass die Erler in 20 Jahren viele weitere Jubiläen in einem Jahr vereinen können.Die Besucher dürfen gespannt sein. Denn jetzt geht es darum, die Zukunft nachhaltig und vor allen Dingen besser zu gestalten – auch bei den Tiroler Festspielen Erl. Was die Festspiele angeht, sind deren Mitarbeiter äußerst  zuversichtlich, ja enthusiastisch. Alles andere kann man momentan leider nur abwarten...