
Klaus Hagert
Mauerbach bei Wien (Weltexpresso) – Erst einmal fragen wir, weil uns das persönlich interessiert, wieso kommt es in Mauerbach, das durch die OSZE gerade international bekannt wird, das aber unsereiner nur aus der Kunstgeschichte, dem Kartäuserkloster MAUERBACH kannte, wieso kommt es in diesem kleinen Ort überhaupt zu einem Hotel, sogar zu einem geschätzten Tagungshotel.
Das hat Gründe. In Mauerbach nämlich wird 1978 ein Unternehmen gegründet, MESONIC. Das ist ein Softwareentwickler,, mit Niederlassungen in Deutschland und den USA. Softwareentwickler? Ohne daß die allermeisten wüßten, was das überhaupt bedeutet, was nämlich dort hergestellt wird, fallen einem doch sofort SAP ein, wenigstens in unseren Breiten. Auch das ist ein Softwareunternehmen, das für die Gründer zu einer Goldgrube wurde. Stichwort Dieter Hopp, der den Bundesligaverein Hoffenheim gründete und besitzt. Auch die Software AG aus Darmstadt ist hier zu nennen.
Es verbinden sich also mit dem Unternehmenszweck alle möglichen neumodischen Unternehmerphantasien von Menschen, die wie wir wenig Ahnung von erfolgreichen Unternehmen und Produktionen haben. Aber immer steht dahinter den ein Kopf, der das Ganze in Bewegung bringt und in Schwung hält. Hier ist es Georg Kaes, der in Mauerbach also MESONIC gründete, und heute noch als CEO die Leitung innehat. In seiner Spezialisierung verlegte er sich auf Business Software für kleine und mittlere Unternehmen und hat nicht im Verkauf alleine, sondern in einem Netz von kundigen und nur von der Firma autorisiertem Fachpersonal dafür gesorgt, daß die Anwendungen ständig weiterentwickelt und einem Weiterbildungsprozeß der Beschäftigten unterliegen. Erst waren es innerhalb von betriebswirtschaftlichen Anwendungen Finanzbuchhaltung und Warenwirtschaft, doch inzwischen gilt MESONIC als Vollsortimenter. Und nach der Ausdehnung nach Deutschland, die USA und Italien, kam die Zentrale zurück zu ihrem Ursprung nach Mauerbach.
Und brauchte schnell Platz. Platz für Schulungen. In Mauerbach gab es das Grundstück aus dem ehemaligen Besitz des Kartäuserordens, das ein Georg Simon Freihherr von Sina im 19. Jahrhundert ersteigert hatte und dort ein Schloß im spätklassizistischen Stil erbauen ließ. So sagte man jedenfalls. Natürlich war es kein Schloß, sondern eine feudale Villa, aber wer selber nur eine Hütte hat, dem wird schnell aus so einem Gebäude ein Schloß. Dem machten dann viele Besitzer, viele Verkäufe und Vererbungen den Garaus. Wenn man dann auch noch liest, daß ein Dr. Richard Aninger 1939 enteignet wurde und der Waldbesitz an die „Deutschen Reichsforste“ ging, ahnt man nichts Gutes. Aber mehr wissen wir nicht, nur daß das baufällige Gebäude 1958 abgerissen wurde. Der Schloßpark wurde zur ‚Paracelsus-Klinik‘, die 1990 die Caritas kaufte, aber die dann 2003, also erst vor 14 Jahren an die oben beschriebenen Firma MESONIC ging.



Fortsetzung folgt
Fotos:
Titelfoto: Der neu angebaute Teil, von dem aus es direkt in den Park, bzw. den Wienerwald geht;
Park; SPA-Bereich; Hochzeitsgedeck; alle Fotos © Sabine Zoller
Info:
Schlosspark Mauerbach
Mesonic Services GmbH
Herzog-Friedrich-Platz 1
3001 Mauerbach/Wien
Tel.: +43 (0) 197030115
www.schlosspark.at