Ägyptisches Tourismusministerium und der Flughafen Magdeburg-Cochstedt stellen in Ägypten die neue Germania Flugroute vor, Teil 1
Von Gerhard Wiedemann und Siegrid Püschel
El Gouna (Weltexpresso) – CSO-HRG heißt das neue Zaubermittel, das herbstmüde Deutsche auf der neuen Flugroute der Fluggesellschaft Germania vom mitteldeutschen Flughafen Magdeburg-Cochstedt direkt ins Herz des ägyptischen Sonne- und Strand-Tourismus nach Hurghada bringen, von wo aus in ein paar Minuten die Urlaubsorte am Roten Meer mit Sonne und angenehmen Temperaturen auf Sie warten.
Was sollen dürre Worte und viel Papier dachten sich wohl die Verantwortlichen und packten eine ganze Maschine der insgesamt 17 Mittelstreckenflugzeuge der Linie Germania voll mit Journalisten und brachten sie nach El Gouna am Roten Meer, wo auf einer Pressekonferenz sowohl diese neue Flugroute, wie auch der für die meisten Deutschen neue Flughafen Magdeburg-Cochstedt und die Urlaubsparadiese am Roten Meer vorgestellt wurden. „Anschauung ist die beste Strategie“ ist eine alte Wahrheit, die auch hier aufgeht. Als erstes erfährt man nämlich, warum El Gouna etwas Besonderes ist.
Es war einst ein alter reicher Mann, der suchte den Platz für das schönste Haus am Roten Meer. Er fand ihn in El Gouna. Damals war er noch alleine und heute ist diese Ferienstadt noch immer eine, in der man sich nicht als Masse vorkommt und die zudem ökologisch Vorbild sein will, was für all die anderen an der Küste verstreuten besiedelten Buchten gilt. Sicher ist diese ungewöhnliche Pressekonferenz in Ägypten auch der politischen Situation und der Wichtigkeit des Tourismus für das gesamte Land geschuldet.
War es erst die erfolgreiche Freiheitsbewegung in Ägypten, die die Europäer mit Zustimmung im Herzen dann doch den Ägyptenurlaub verschieben ließ, was genau dieser demokratischen Bewegung schadete, denn die Devisen fehlen für den Aufbau eines neuen Ägyptens, so sind es jetzt die Ergebnisse der ersten demokratischen Wahlen in Ägypten, von denen eine Islamisierung des Landes befürchtet wird, die dem auf Freiheit des einzelnen setzenden Tourismus wiederum schadet, vor allem zu öffentlichen Unruhen, Aufständen und Kritik von denen führt, die erst einmal die alten Machthaber aus ihren Sesseln vertrieben hatten und nun nicht neue Despoten haben wollen, die ihnen die Gestaltung ihres Lebens vorschreiben.
Was inmitten einer solchen Situation für den Tourismus gilt, sagte auf der Pressekonferenz unmissverständlich der Vizechef des Ministeriums Hisham Zaazou, der aus Kairo angereist war: „Wir garantieren hundertprozentig für die Sicherheit der Touristen in unseren Urlaubsorten!“ In der Tat sind die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen auf die Hauptstadt, überhaupt auf Städte beschränkt und das, was in der Vergangenheit als islamistische Attentate zu Unsicherheiten im Tourismus führte, ist heute kein Thema mehr oder sagen wir, in Ägypten nicht mehr als anderswo, eher weniger.
Welchen Stellenwert der Tourismus, den man grob in den Bade- und Tauchtourismus am Roten Meer, in den Kulturtourismus „ägyptische Altertümer“, in das Wüstenerlebnis – Ägypten besteht zu 90 Prozent aus Wüste! – und den Städtetourismus unterteilen kann, legte der „Senior Assistant Minister of Tourism“- wir würden Staatssekretär sagen –Hisham Zaazou anhand schlichter Zahlen dar: In den 80er Jahren brachte der Sektor Tourismus 300 000 Millionen Ägyptische Pfund, im Jahr 2010 waren es 12 Billionen. Ägypten ist zudem das Land mit der längsten Verweildauer der Gäste in Afrika. Die Deutschen kommen gerne nach Ägypten, im letzten Jahr stellten allerdings die Russen die Mehrheit.
Mohamed Gamal, Generalkonsulat der Arabischen Republik Ägyptens in Frankfurt am Main, unterstützte die Aussagen zur Sicherheit seines Ministeriums und verwies ebenfalls auf die Vielfalt der Möglichkeiten, die in Ägypten geboten sind. Denn die verschiedenartigen Ziele wie Erholen und Bilden, Erlebnisurlaub und Sport lassen sich in einer Region wie der am Roten Meer wunderbar verbinden. Von hier aus sind es nur 280 Kilometer nach Luxor, mitten ins Herz der Alten Pharaonen, ins Tal der Könige und über 300 nach Kairo, wo das Leben pulsiert und man direkt am Zeitgeschehen beteiligt ist.
Erlebt man dann am nächsten Morgen – wir in Soma Bay, wo wir unser Haus gebaut hätten, hätten wir nicht gleich „La Résidence des Cascades“ übernommen - die Frische am Roten Meer, die Stille und das Eintauchen in die Natur, von der Sonne und dem Blick auf das Meer und den sanften Horizont ganz zu schweigen, ägyptischen Urlauberalltag, atmet man auf der Frühstücksterrasse tief durch, fühlt sich wohl und zu Hause und möchte bleiben. Journalisten allerdings machen sich dann sofort wieder auf, seien es Recherche im Ort und den Hotels, seien es Schreiben oder die nächste Pressekonferenz über Ägypten. Die wird kommen, denn Ägypten ist Partner der nächsten ITB im März in Berlin, wie die Weltleitmesse Internationale Tourismusbörse und der ägyptischen Staat es vereinbart hatten. Fortsetzung folgt.