Ägypten: Das offizielle Partnerland der ITB Berlin vom 7. bis 11. März 2012, Teil 2
von Gerhard Wiedemann und Siegrid Püschel
Die Pyramiden von Gizeh (Weltexpresso) – Amr El Ezabi, Chairman Egyptian Tourist Authority, ging während der Pressekonferenz vor den Pyramiden darauf ein, was sich für Ägypten mit dem Berliner Auftritt verbinde. Bei einer Besucherzahl von rund 170 000 ist die ITB weltweit „eine ideale Plattform und einzigartige Möglichkeit, Deutschland und der Welt das versifizierte touristische Portfolio der Ganzjahresdestination Ägypten zu präsentieren.“
Zur Marketingstrategie gehören ein Film, der vorgeführt wurde, aber eben auch die Teilnahme an allen wichtigen touristischen Ereignissen und eine Reihe von internationalen Pressekonferenzen, wie diese in Gizeh, der die am Roten Meer, vergleiche unsere Artikel, vorangegangen war. Entscheidend sei dann die erfolgreiche Kooperation mit deutschen Reiseveranstaltern.
Die ägyptische Tourismusbehörde steht zudem im regen Austausch mit der hiesigen Industrie- und Handelskammer und relevanten Kulturbehörden. Erste Ansprechpartner sind Reisebüro- Vertreter und Reiseveranstalter deshalb, weil sie die Multiplikatoren für eine erfolgreiche Kampagne sind, die durch die Touristik-Fachpresse gestützt würde. Für den Auftritt in Berlin hat man sich viel vorgenommen. Einer der Höhepunkte wird der Auftritt der berühmten ägyptischen Band SAMAA in einer Kirche in Berlin sein, wo verschiedene Religionen musikalisch ‚fusioniert’ werden und damit den Frieden zwischen den Konfessionen ausdrücken wollen.
In Deutschland werden die ägyptischen Themen im laufenden Ausstellungsbetrieb aufgenommen und vom Generalkonsulat in Frankfurt kontaktiert. So bei den Ägypten-Pharaonen -Ausstellungen in Wiesbaden und den beiden bedeutenden Alt-Ägypten-Ausstellungen in Frankfurt am Main, der Totenkult im Archäologischen Museum mit lauter Originalen und die gewaltige Tutanchamun-Schau, die tausend Repliken zeigt und die wissenschaftlich aufgebaut das Wissen sehr populär aufbereitet hat. In Speyer wird ebenfalls eine Ausstellung über die Ägyptischen Altertümer folgen. Aber Ägypten weiß, daß ihre alte Kultur zwar ein wichtiges Pfund ist, aber doch 83 Prozent ’Sun and Fun Tourism’ ist, weil der Jahresurlaub oder auch die Zwischendurchurlaube auf Erholung setzen. Zudem ist das ja kein Gegensatz, weil von jedem touristischen Ort aus es Exkursionen zu den Altertümern gebe.
Schon bisher habe man auf verschiedenen Pressekonferenzen das Konzept zum Partnerland präsentiert. Ausführlicher wird das im Februar in einer Vorpressekonferenz in Berlin geschehen, wo die deutsche Presse, gerade die regionale, auf den großen Ägyptenauftritt eingestimmt wird. In der gesamten Halle 23 A wird sich der Ägyptenstand auf 2526 Quadratmeter ausbreiten. 120 Reisebüros, Hotels und Multiplikatoren präsentieren dort ihr Angebot als Unteraussteller. Da geht es um „All-Round-Welcome“ Ägyptens als Fusion zwischen dem traditionellen und dem modernen Ägypten, was sich sogar im Design niederschlage. „Ankh“, das pharaonische Symbol für das Ewige Leben, wird das visuelle Wahrzeichen und Emblem für die touristische Marke „Ägypten“ sein.
Wie es sich mit dem Ankh-Zeichen als Rückhalt aber auch sehr diesseitig leben läßt, wird dann in der Halle eine Flut von Informationsschriften, vor allem aber Essen und Trinken, ein Bazar und Folklore beweisen, wo eine ägyptische Stimmung entstehen wird wie in einem traditionellem Souk. Eine Werbekampagne „We are Egypt“ wird zudem die Kunde von der Gastfreundschaft Ägyptens und dort zu machenden unvergeßlichen Urlaubserlebnissen in die Welt tragen.
Zur Eröffnungszeremonie am Vorabend der Messe werden 5 000 Gäste erwartet, darunter hohe politische Repräsentanten und wichtige Multiplikatoren. Schon im Jahr 2011 war der kurzfristig erweiterte Ägyptenstand ein Besuchermagnet, wo Gespräche stattfanden, getanzt wurde, aber auch Geschäfte abgeschlossen wurden. „Where it all begins“ bleibt das Motto auch für das neue Ägypten, das sich auf das alte, auf das Land der Pyramiden bezieht. Insofern erleben wir jetzt die Verwirklichung dessen, was der Ägyptische Tourismusminister Mounir Fakhry Abdel Nour schon bei der von über 300 Pressevertretern besuchten ITB -Pressekonferenz 2011 angekündigt hatte: „Das neue Ägypten sucht und findet seinen Weg. Es sind alle eingeladen, dies in Ägypten mitzuerleben.“