Eintracht Frankfurt unterliegt Köln mit 3:1
Adlerauge
Köln (Weltexpresso) - Als ich nach dem Spiel, in Köln, von meinem Platz auf der Osttribühne aufstand, drehte sich ein Mann, der fast aussah wie Steppi, zu mir rum und sagte mit Kölner Dialekt:"Jung, dat in der Frankfurter Mannschaft stimmt es nicht, es ist kein Team, dass merkt man, so steigt Ihr ab! Die Fans sind klasse von euch, dat sieht man." Und so war es auch.
Die Mitgereisten Fans unterstütze die Mannschaft bis zur allerletzten Minute, bis die Spieler, nach dem Spiel in die Gäste Kurve Nord kamen und sich einige Minuten rufe wie: "Wo ist eure Einsatzbereitschaft, Leidenschaft und Laufbereitschaft, anhörten". Die Fans wollten wie immer auf Ihre Abstiegsängste aufmerksam machen, ob es die Mannschaft verstanden hat, kann ich nicht sagen. Aber wenn wir nach den kommenden zwei Heimspielen nicht sechs Punkte mehr haben, stell ich hier die Trainerfrage!
Ein Geschäft mit dem Tod?
„Die Eintracht-Fans erdrücken den Verein mit ihrer Liebe“, belehrte mich einst Eintracht-Boss Heribert Bruchhagen. Gegen die große Liebe ist aber oftmals kein Kraut gewachsen und manche Fans wollen ihre Liebe zum „Verein ihres Lebens“ auch mit in den Tod nehmen. Bei Schalke und dem HSV ist man da viel toleranter.
Das ist kein ungewöhnlicher Wunsch, denn z.B. beim Hamburger SV und vielen englischen Fußballclubs können sich die Fans sogar auf einem Club-Friedhofsareal begraben lassen.
In Frankfurt ist das (leider) nicht so. Also wünschen sich viele Fans wenigstens eine Urne in Schwarz-Rot oder einen Sarg in den Farben der Frankfurter Eintracht. Kurzum, sie wollen nur eines: In den Farben ihrer Eintracht bestattet zu werden.
Für Bestatter ist dies nichts Ungewöhnliches. Doch die Eintracht-Bosse sind von derartigen Anpreisungen wenig begeistert. Den letzten Wunsch darf man niemanden verwehren. Sie befürchten ein „Geschäft mit dem Tod“, haben deshalb Bestatter untersagt,
für die „Eintracht-Bestattung“ Werbung zu machen und den Namen „Eintracht“
kommerziell zu nutzen. Auslöser dieses Disputs soll nach Angaben von Insidern eine in Auftrag gegebene Anzeige im Stadionheft gewesen sein.
Wir Fans haben für die Argumentation der Eintracht kein Verständnis. Schließlich sind auf Schalke oder in Hamburg solche Beerdigungsformen längst Realität. Zur Einweihung des „HSV-Grabfeldes“ präsentierten drei Bestattungsunternehmen Särge und Urnen im Rauten-Design und der HSV-Vorstand machte den Fans die Fläche neben der HSV Arena sogar ausdrücklich mit den Worten schmackhaft: „Man bekommt hier sogar mit, wie die Spiele ausgehen.“
Wir Eintracht-Fans kämpfen deshalb, seit 2006, weiter mit der Stadt Frankfurt, der Bahn, der unteren Naturschutzbehörde, dem Liegenschaftamt der Stadt Frankfurt, dem Friedhofsamt der Stadt Frankfurt, dem Land Hessen, dem Umweltamt der Stadt Frankfurt, dem Ordnungsamt der Stadt Frankfurt, für einen Eintracht-Friedhof in Stadionnähe,
für uns Eintracht-Fans; denn sterben müssen wir alle, den letzten Wunsch darf man niemandem verwehren.
Herzlichst, Ihr „Adlerauge“