Susanne Sonntag
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die 66. Jahrestagung der Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten in Deutschland (VAKJP), die vom 4. bis 7. April auf dem Campus Westend der Goethe-Universität stattfindet, beschäftigt sich mit Geschwisterbeziehungen. Nicht nur die Patchwork-Familie wird dabei thematisiert, in zahlreichen Workshops und Vorträgen geht es unter anderem auch um Geschwister-Szenen in der psychoanalytischen Familientherapie.
Ob Einzelkind, Erstgeborener, Sandwichkind oder Nesthäkchen – man wird in eine Gruppe geboren und muss in ihr seinen Platz finden. Aber was folgt eigentlich aus dieser Geburtenfolge – prägt sie wirklich die eigene Persönlichkeit, gar das weitere Lebensschicksal? Wurde und wird die Bedeutung der geschwisterlichen Beziehungen als Ressource, als Zuneigung und Unterstützung innerhalb des psychoanalyischen Diskurses vernachlässigt? All das werden die rund 250 Kinder-und Jugendlichen-Psychotherapeuten auf ihrer Jahrestagung diskutieren.
Eröffnet wird die Jahrestagung mit einem öffentlichen Vortrag von Prof. Marianne Leuzinger-Bohleber, die bis 2016 geschäftsführende Direktorin des Frankfurter Sigmund-Freud-Instituts war,
Titel: „Loving Vincent – Entwicklungspsychologische und psychoanalytische Überlegungen zur Ambivalenz in Geschwisterbeziehungen“
am Donnerstag, dem 4. April um 20.00 Uhr
im Hörsaalzentrum auf dem Campus Westend der Goethe-Universität, Hörsaal HZ 3.
Im Mittelpunkt steht des Vortrags steht der eindrückliche Film von Dorota Kobieta und Hugh Welchman (2017) über einen Brief von Vincent van Gogh an seinen Bruder Theo, der erst nach seinem Tod gefunden wurde. Im Hauptteil des Vortrags geht es um den Einfluss früher Geschwisterbeziehungen auf aktuelle Beziehungen in Peergroups (Forschungsgruppen, Arbeitsbeziehungen, Freundschaften). Dort werden diese frühen Beziehungen unbewusst wiederbelebt und können so zur unerkannten Quelle von intensiven Sehnsüchten, Phantasien und Konflikten werden. Anhand einiger Beobachtungen aus dem Pilotprojekt „STEP-BY-STEP“ zur Unterstützung von Geflüchteten in der Erstaufnahmeeinrichtung „Michaelisdorf“ in Darmstadt wird zudem illustriert, welchen entscheidenden Einfluss traumatische Erfahrungen auf Geschwisterbeziehungen ausüben.
Foto:
Am 18. April läuft in Deutschland der neue Film über van Gogh an. Der Maler und Regisseur Julian Schnabel hat ihn geschaffen, van Gogh verkörpert Willem Dafoe. Das Foto ist dem Artikel der Zeitschrift entnommen, in dem die Überschrift lautet: Julian Schnabel malt Willem Dafoes Porträts, denn die van Gogh Selbstporträts in Schnabels Film sehen alle aus wie Dafoe
© sixpages.com
Am 18. April läuft in Deutschland der neue Film über van Gogh an. Der Maler und Regisseur Julian Schnabel hat ihn geschaffen, van Gogh verkörpert Willem Dafoe. Das Foto ist dem Artikel der Zeitschrift entnommen, in dem die Überschrift lautet: Julian Schnabel malt Willem Dafoes Porträts, denn die van Gogh Selbstporträts in Schnabels Film sehen alle aus wie Dafoe
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