lokalpresseAm 11. Mai 1952 schoss die Polizei erstmals mit scharfer Munition auf Demonstranten, Teil 1/8

Kurt Nelhiebel

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Am 10. Juni 1952 kamen die Essener Vorfälle abermals im Landtag zur Sprache. Tags zuvor war der CDU-Politiker Franz Meyers als neuer Innenminister vereidigt worden. Während der Debatte über dessen Etat erklärte der SPD-Abgeordnete Menzel: »Wir sind heute nicht mehr völlig davon überzeugt, dass von der Leitung alles getan worden ist, um den Gebrauch der Schusswaffe zu vermeiden.

Bildschirmfoto 2022 05 14 um 02.38.58Am 11. Mai 1952 schoss die Polizei erstmals mit scharfer Munition auf Demonstranten, Teil 1/6

Kurt Nelhiebel

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Wie sah es wohl um den Wissensstand des Verfassers aus, der den Lesern suggerierte, die Teilnehmer der Friedenskarawane hätten »mit Steinen und Schüssen« demonstriert? Offensichtlich nahm er für bare Münze, was andere hinausposaunt hatten. Die eigene Zeitung hatte er anscheinend nicht gelesen.

csm koepfchen 8ea227c37aSchon früher wußten Pädagogen, daß Bewegung Lernen fördert

Felicitas Schubert

München (Weltexpresso) - In meinem früheren Leben, schon etwas länger her, war ich einmal Lehrerin. Und als solche war ich eingeladen, eine Woche in der damaligen Tschechoslowakei Schulen zu besuchen, um deren Lehr- und Lernmethoden kennen zu lernen, zu analysieren und zu übernehmen, was mir gut schien. Und das war vor allem in diesen, noch an die k.k. Monarchie erinnernden Schulgebäuden, mitsamt den uns jungen Lehrern antiquiert erscheinenden Lehrmethoden , eine, die heute die allermodernste ist: die Bewegung beim Lernen, bzw. das ständige Hin und Her in Stille und innere Konzentration und äußere Aktivität bei offenem Fenster. Turnübungen, Atemübungen und anderes. Daran mußte ich denken, als ich mir folgende Sendung ansah.

nrz.deAm 11. Mai 1952 schoss die Polizei erstmals mit scharfer Munition auf Demonstranten, Teil 1/7

Kurt Nelhiebel

Frankfurt am Main (Weltexpresso) -  Am nächsten Tag beantragten die kommunistischen Abgeordneten im Düsseldorfer Landtag die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses. Ihr Antrag wurde abgelehnt. Auch der Bundestag lehnte es ab, sich mit Vorgängen in Essen zu beschäftigen. Das nordrhein-westfälische Landesparlament beauftragte immerhin seinen Hauptausschuss, die für die Klärung der Tatsachen »eventuell erforderlichen weiteren Schritte« zu beschließen. Der Ministerpräsident äußerte sich laut Kurzprotokoll am 13.Mai wie folgt:

unierfurt.demullerAm 11. Mai 1952  schossen Polizisten der Bundesrepublik erstmals mit scharfer Munition auf Demonstranten, Teil 3/11

Kurt Nelhiebel

Bremen (Weltexpresso) - Die Verteidiger hielten das Verbot für einen »willkürlichen Verwaltungsakt «, der wegen Verstoßes gegen das Grundrecht der Versammlungsfreiheit unzulässig und daher nichtig gewesen sei. Der Bundesgerichtshof entschied abschließend, dass das Verbot rechtens gewesen sei, da die Demonstration »friedensfeindlichen Zwecken« gedient habe. Das Geschehen nahm seinen Lauf.