F feldmannFrankfurter Oberbürgermeister Feldmann zum geplanten Verkauf des alten Polizeipräsidiums

Siegrid Püschel

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - „Meine schlimmsten Befürchtungen bestätigen sich hier.“ So kommentierte Oberbürgermeister Peter Feldmann die neuesten Berichte über den Verkauf des alten Polizeipräsidiums für über 200 Millionen Euro.

„Ich habe kein Verständnis dafür, dass eine staatliche Stelle – das Finanzministerium des Landes Hessen – wie ein privater Spekulant auftritt statt sich für die Interessen Frankfurts einzusetzen. Ein solcher Verkaufspreis bedeutet, dass im Wesentlichen nur Luxuswohnungen und teure Büronutzung möglich sind. Das brauchen wir nicht“, kritisierte Feldmann.

Damit greift Feldmann öffentlich auf, was Weltexpresso am gestrigen Tag analysiert hatte: Die öffentliche Hand in den Fangarmen der Immobilienspekulanten, ein Artikel von Klaus Philip Mertens (Link unten).

Feldmann bedaure sehr, dass sich das Land Hessen nicht auf eine Konzeptvergabe, die es sonst selber gerne propagiert, in diesem Fall eingelassen habe. „Es wäre viel mehr möglich gewesen an dieser Stelle, beispielsweise dringend benötigter bezahlbarer Wohnraum, Kitas und Schulen. Eine sinnvolle städtebauliche Entwicklung ist nun nicht mehr machbar, weil sich das hessische Finanzministerium mit Sturheit das Ziel gesetzt hat, so viel Geld wie möglich zu machen“, sagte der Oberbürgermeister.

Er sei total wütend, dass sich das Land Hessen offenbar ohne Rücksicht auf die Interessen der Menschen in Frankfurt handelt. „Wo kommen wir denn hin, wenn staatliche Stellen so handeln wie private Spekulanten. Und das in einer Zeit, in der ohnehin die Grundstückspreise rasant steigen und wir 30.000 Menschen haben, die bezahlbaren Wohnraum suchen“, erklärte Feldmann.

Das finden wir ja alles richtig, aber die Stadt Frankfurt hat einen Planungsdezernenten, der sich zu Wort melden kann und muß. Laut und deutlich, aber auch rechtzeitig!

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https://weltexpresso.de/index.php/messe-a-maerkte/12264-das-naechste-opfer-das-alte-polizeipraesidium-in-frankfurt