Bildschirmfoto 2018 03 27 um 00.23.01 Israel-Preis für das Lebenswerk

Jacques Ungar

Tel Aviv (Weltexpresso) - David Levy, einst Außenminister und Vizepremier in den 1980er- und 1990er-Jahren, erhält den Israel-Preis für sein Lebenswerk. Die politische Karriere des heute 80-Jährigen begann 1977 unter Menachem Begin als Immigrationsminister, von 1979 bis 1990 war er Wohnbauminister.
Der Veteran der israelischen Politik hat sich zwar schon lange aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen, doch seine Rolle als Sprecher des «anderen Israel» bleibt unvergessen.

Der im marokkanischen Rabat geborene David Levy wurden schon bald nach seiner Alija – er immigrierte mit 20 Jahren – Vertreter von Israels Armen und Neueinwanderern. Die Kommission für den Israel-Preis bezeichnet Levy als einen der «Erschaffer der israelischen Schmelztiegel-Ge­sellschaft, einen Kämpfer für soziale Gerechtigkeit für die schwächeren Klassen, einen Arbeiterführer und Repräsentanten der Entwicklungsstädte und der abgelegenen Regionen des Landes».

Seine Tochter, die unabhängige Knesset­abgeordnete Orli Levy-Abekasis, meinte, ihr Vater würde den Israel-Preis erhalten, und «mit ihm eine ganze Generation von Menschen, die er vertreten und für die er gekämpft hat». Staatspräsident Reuven­ Rivlin knüpfte an diese Gedanken an: «Levy bahnte den Pfad von der Peripherie ins Herzen Israels, er war der Pionier, der anderen den Glauben einimpfte, das es möglich sei.» Bis 2006 sass David Levy, Vater von zwölf Kindern, 37 Jahre ununter­brochen in der Knesset, 20 Jahre davon im Kabinett.

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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 23. März  2018