F frauenkaiEqual Pay Day 2018 – Lohnunterschiede von Frauen und Männern auf dem Frankfurter Arbeitsmarkt

Hartwig Schröder

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Natürlich gehören sie zusammen, das alte Thema GLEICHER LOHN FÜR GLEICH ARBEIT. Aber neudeutsch muß man halt alles aus dem Amerikanischen übernehmen. Schade. Aber der Inhalt stimmt:  In Anlehnung an den bundesweiten Equal Pay Day (EPD) präsentiert die Statistik der Stadt Frankfurt am Main in diesem Jahr zum ersten Mal den Frankfurter Equal Pay Day. Somit beleuchtet sie das Thema von Lohnunterschieden zwischen Frauen und Männern auf dem Frankfurter Arbeitsmarkt. In diesem Jahr ist der Frankfurter Equal Pay Day am Samstag, 10. März. Dieser Tag markiert symbolisch die Grenze, bis zu dem Frauen für ihre geleistete Arbeit nicht entlohnt werden, würden sie im Rest des Jahres den gleichen Lohn wie Männer erhalten.

Der für die Statistik zuständige Dezernent Jan Schneider stellt fest: „Wie die Statistik zeigt, ist der Unterschied zwischen den Verdiensten von Frauen und Männern auf dem Frankfurter Arbeitsmarkt geringer als im Bundesdurchschnitt. Darüber hinaus hat sich die Lohnlücke in den letzten zehn Jahren in Frankfurt leicht geschlossen.“

Frauen und Männer konzentrieren sich auf dem Arbeitsmarkt in unterschiedlichen Berufen. Dabei unterscheiden sich die erzielten Entgelte von Frauen und Männern in den Berufsfeldern stark: Die Lohnlücke innerhalb der Berufe variiert erheblich. „Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe sind die einzigen, in denen Frauen in Frankfurt mehr als Männer verdienen (+2,4 %)“, kommentiert Stadtrat Schneider und ergänzt: „Ganz anders sieht es in Berufen in der Unternehmensführung und -organisation aus. Hier verdienen Frauen im Schnitt 31 Prozent weniger als Männer.“

Auf die verschiedenen Verdienstgruppen sind die Geschlechter sehr ungleich verteilt. „Gerade innerhalb der Spitzenverdienste über 5000 Euro sind Frauen weit unterrepräsentiert. Dies liegt auch daran, dass Frauen auf dem Frankfurter Arbeitsmarkt mit einem Anteil von einem Viertel weitaus seltener in Leitungspositionen vertreten sind als Männer“, erläutert Schneider. Hinzu kommt eine deutliche Lücke in der durchschnittlichen Entlohnung zwischen den Geschlechtern unter den Beschäftigten mit einer Leitungsposition.

Im Verlauf des Berufslebens, das macht die jüngste Veröffentlichung der Frankfurter Statistikstelle deutlich, vergrößert sich die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern stetig. „Hieran sieht man, wie wichtig es ist, Frauen nach der Familiengründung eine gut ausgebaute Infrastruktur von Kindertagesbetreuung anbieten zu können, damit diese nicht zwangsläufig im Beruf kürzer treten müssen“, betont der Stadtrat.

Foto:
Wäre schön, wenn diese Frauen auch schon für ihre Arbeit bezahlt worden wären. Aber sie haben das angestoßen, darum auf jeden Fall die Ehre
© privat