k deportation1»›Auswanderung ohne Einwanderung‹ — Die Deportation der polnischen Juden aus dem Deutschen Reich 1938« 5. November in Berlin 

Konrad Daniel

Berlin (Weltexpresso) - Das Deutsche Kulturforum östliches Europa und die Berliner Senatskanzlei laden zum Themenabend »›Auswanderung ohne Einwanderung‹ – Die Deportation der polnischen Juden aus dem Deutschen Reich 1938« im Rahmen der Ausstellung »Im Fluss der Zeit – Jüdisches Leben an der Oder« am Montag, dem 5. November 2018 um 17 Uhr in den Säulensaal des Roten Rathauses ein. Die Veranstaltung findet anlässlich des 80. Jahrestages der »Polenaktion« und als Finissage der o.g. Ausstellung statt.

Themenabend im Rahmen der Ausstellung »Im Fluss der Zeit — Jüdisches Leben an der Oder«
Montag, 5. November 2018, 17 Uhr
Rotes Rathaus (Säulensaal)


Programm:

16.15 Uhr – Führung durch die Ausstellung mit ihrer Kuratorin Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach
17 Uhr – Begrüßung
Ulrike Kind, Referentin für Ostmitteleuropa, Senatskanzlei

Dr. Magdalena Gebala, Kuratorin der Ausstellung und Referentin für Polen, Deutsches Kulturforum östliches Europa
»Zur Geschichte der ›Polenaktion‹« – Einführung von Dr. Alina Bothe, Historikerin am Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin, Kuratorin der Ausstellung »Ausgewiesen! Berlin, 28.10.1938«

»Nächstes Jahr in Jerusalem!« – Filmvorführung und Vortrag von Wojciech Olejniczak, Gründer und Vorsitzender der Stiftung TRES in Zbąszyń, Maler, Fotograf und Filmemacher

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde Antisemitismus offizieller Teil der deutschen Regierungspolitik, die Ausgrenzung von Juden aus dem gesellschaftlichen Leben begann. Fast zur gleichen Zeit verstärkte sich die Judenfeindlichkeit auch in Polen. Im Oktober 1938 wurde dort ein Erlass verabschiedet, der polnischen Staatsangehörigen, deren Pässe im Ausland ausgestellt worden waren, die Einreise erschwerte. Auf diese Weise wollte die Regierung in Warschau einer Massenausweisung der im Deutschen Reich lebenden Juden zuvorkommen. Am 28. und 29. Oktober 1938 – noch vor Inkrafttreten der polnischen Verordnung – ließen die Nationalsozialisten im Rahmen der »Polenaktion« rund 17 000 polnische Juden verhaften und an die deutsch-polnische Grenze abschieben. Allein in der Kleinstadt Bentschen/Zbąszyń nahe Posen/Poznań strandeten etwa 7 000 Menschen, die monatelang in improvisierten Notunterkünften ausharren mussten. Es gab kein Vor und kein Zurück. Nur etappenweise durften die Deportierten in das Landesinnere Polens einreisen oder emigrieren.

Foto:
© Veranstalter

Info:
Themenabend im Rahmen der Ausstellung »Im Fluss der Zeit — Jüdisches Leben an der Oder«
Montag, 5. November 2018, 17 Uhr
Rotes Rathaus (Säulensaal)
Rathausstraße 15
10178 Berlin

Die Veranstaltung findet in deutscher und polnischer Sprache statt und wird gedolmetscht. Anmeldungen erbitten wir bis zum 2. November 2018 per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder per Telefon + 49 (0) 331 200 98-0. Bitte beachten Sie, dass die Zahl der Plätze begrenzt ist.
Mehr zur Ausstellung »Im Fluss der Zeit – Jüdisches Leben an der Oder« auf www.kulturforum.info
Die Ausstellung ist bis 5. November 2018 (Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr) im Roten Rathaus zu sehen. Aufgrund des täglichen Veranstaltungsbetriebes sowie aus Sicherheitsgründen kann es jedoch zu vorübergehenden Schließungen des Rathauses kommen.