Erhält die Hauptstadt ein Diplomatenviertel?

Der israelische Wohnbauminister Gallant hat für Jerusalemgrosse Pläne

Jacques Ungar

Tel Aviv (Weltexpresso) - Obwohl sich  bisher erst die amerikanische und guatemaltekische Botschaft in Jerusalem befinden, tragen sich diverse andere Staaten mit dem Gedanken, ihre diplomatischen Stätten in Israels Hauptstadt zu errichten.

Wohnbau- und Bauminister Yoav Gallant (Likud) jedenfalls bereitet sich schon, wie die «Jerusalem Post» berichtet, auf die Möglichkeit eines eigentlichen Zustroms von Botschaften nach Jerusalem vor und hält Ausschau nach einem geeigneten Gelände im Wohnviertel Talpiot.

 «Ich bin überzeugt, dass manche weiteren Länder ihre Botschaften nach Jerusalem verlegen werden», sagte Gallant, der seine Mitarbeiter angewiesen hat, Szenarien mit entsprechenden Lösungen auszuarbeiten. Das geplante Quartier soll Gebäude enthalten, in denen die betreffenden Staaten ihre Botschaften einrichten können, sowie in der Nachbarschaft auch Wohnraum für die Mitarbeiter belegen. Das Botschaftsquartier wäre von einer Sicherheitsmauer umgeben, würden aber trotzdem Aussicht auf die Jerusalemer Altstadt offerieren. Das Botschaftsquartier wäre innerhalb der Linien von 1967 und etwa 1,5 Kilometer entfernt von der Westbank-Trennmauer.

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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 13. Dezember 2018