Tsunami-Gefahr in Israel
Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - Das Risiko für einen Tsunami mit ähnlich katastrophalen Folgen wie etwa in Südost-Asien ist in einem Mittelmeerstaat wie Israel eher gering. Dennoch hat es auch an israelischen Ufern schon Tsunami gegeben. Der letzte ereignete sich 1956. Er war die Folge eines Erdbebens, das eine griechische Insel heimgesucht hatte. Wissenschaftler sind der Meinung, dass ein ernsthafter Tsunami sich in Israel bis maximal einen halben Kilometer landeinwärts bemerkbar machen würde.
Trotzdem wächst auch in Israel das Tsunami-Bewusstsein. So wurden letztes Jahr Warnsignale an strategischen Stellen entlang der israelischen Mittelmeerküste angebracht. Ein Beispiel ist die Küstenstrasse in Tel Aviv, wo das Signal Menschen darüber orientiert, dass sich 900 Meter entfernt im Shalom-Gebäude eine sichere Stelle befindet, das Rettung bietet. Die Abteilung für marine Geowissenschaften der Universität Haifa weist darauf hin, dass man rund 800 Jahre zurückblicken muss, um auf ernste Schäden zu stossen, die ein Tsunami in Israel verursacht hat.
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 25. Januar 2019