US-Geheimdienstchef warnt vor Krieg

Tel Aviv (Weltexpresso) - Dan Coats, Direktor des nationalen US-Geheimdienstes, hat für die israelische Armee eine deutliche Warnung auf Lager. Die fortdauernden Schläge Israels gegen iranische Ziele auf syrischem Boden würden, so warnte er, die Gefahr eines regionalen Krieges erhöhen. Vor einer Geheimdienst-Kommission des US-Senats meinte Coats einerseits, Iran wäre vermutlich darum bemüht, einen grossen bewaffneten Konflikt mit Israel zu vermeiden.

Gleichzeitig warnte er davor, israelische Schläge, die iranische Opfer forderten, würden die Wahrscheinlichkeit einer konventionellen iranischen Vergeltung gegen Israel erhöhen. Israelische Offizielle haben schon wiederholt ihre Besorgnis über die iranische Anwesenheit in Syrien und das Schmuggeln hochmoderner Waffen für die Hizbollah von Teheran nach Libanon via Syrien zum Ausdruck gebracht. In beiden Fällen würden «rote Linien» für den Jüdischen Staat überschritten.

Dazu Dan Coats in der «Jerusalem Post»: «Irans Bemühungen, seinen Einfluss in Syrien zu konsolidieren und die Hizbollah aufzurüsten, haben noch im Januar 2019 Israel zu Luftangriffen gegen iranischen Stellungen in Syrien veranlasst und gleichzeitig unsere wachsende Besorgnis über die langfristige Entwicklung des iranischen Einflusses in der Region unterstrichen, sowie das Risiko, dass der Konflikt eskalieren wird». Auch israelische Offizielle deuten letztens vermehrt die Möglichkeit an, dass Iran seine Reaktionen auf IAF-Luftangriffe in Syrien verstärken würde. – Nach Angaben des vor kurzem zurückgetretenen israelischen Generalstabschefs Gadi Eisenkot hat Israel alleine 2018 rund 2000 Raketen gegen iranische und Hizbollah-Ziele gefeuert.

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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 31. Januar 2019