Redaktion tachles
Tel Aviv (Weltexpresso) - Avigdor Lieberman, Vorsitzender der Partei «Israel Beiteinu» (Israel ist unser Heim) und ehemaliger israelischer Verteidigungsminister, hat eine klare Antwort für Leute, die wollen, dass ihre Kinder und Enkel jüdisch bleiben: «Kommt möglichst rasch nach Israel». Das sei die einzige Alternative.
Liebermans Kommentare kamen am Dienstag, fast 48 Stunden, nachdem jüdische und nicht-jüdische Führungspersönlichkeiten in ganz Israel und den USA hastig reagierten auf die antisemitischen Kommentare von Ilhan Omar, dem neuen demokratischen Mitglied des US-Kongresses. Die Frau löste einen Sturm der Entrüstung aus mit ihrem Twitter, wonach sie glaube, dass die amerikanisch-israelische Organisation Aipac Politiker bezahle, damit sie pro-israelische seien.
«Eine Welle des Antisemitismus überschwemmt die Welt und gewinnt ständig an Kraft», sagte Lieberman in seiner Verlautbarung. «Ilhan Omar bringt Unterstützung für die BDS-Bewegung zum Ausdruck und schreibt antisemitische Twitter-Botschaften». Lieberman bemerkt ferner, Omars Twitter seien nicht isoliert sondern Bestandteil einer um sich greifenden Welle antisemitischer Zwischenfälle in aller Welt, sowie einer wachsenden Assimilationsrate. Und Lieberman weiter im Text: «Neo-Nazi-Demonstranten mit hunderten von Teilnehmern finden in Budapest statt, ohne, dass die Polizei einen Finger rührt», sagt er. «Antisemitische Beschimpfungen werden auf der Londoner Untergrundbahn und auf dem Expresszug in Frankfurt gegen Juden geschleudert. Im Herzen von Paris wurde gelbe Farbe gegen ein Restaurant in jüdischem Besitz gesprayt, und das Wort ‚Jude’ wurde überall hingeschrieben».
Der israelische Politiker registriert spezifisch eine Zunahme antisemitischer Zwischenfälle in Grossbritannien, und ein Wachstum von gar 74% in Frankreich. «Juden in aller Welt, ganz besonders aber in Europa müssen ihre Schlussfolgerungen aus diesen antisemitischen Zwischenfällen ziehen», warnte Avigdor Lieberman.
Foto:
© tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 12. Februar 2019
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