Der Tod des außerordentlichen Dag Hammarskjöld scheint weitgehend aufgeklärt zu sein
Heinz Markert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Dieser Tod war, bewusst oder unbewusst, ein geschichtliches Ereignis, das immer wieder am Gemüt nagte und seit der bewusster gelebten Jugendzeit das Weltsystem der gemeinen Herrscher – die über uns befinden - fundamental in Misskredit brachte.
Unser Weltvertrauen bekam einen Knacks. Das geschah jetzt auch bei den Kindern und Jugendlichen, die sich zur Bewegung ‚Fridays for Future‘ bekennen und daraus Konsequenzen für ihr Leben ziehen. Gott sei´s gedankt - falls es ihn gibt.
Die Herrschenden – die Männer der Ignoranz, Arroganz und Selbstbegünstigung - sollten die Jugend ihr Ding machen lassen, denn damit bleibt sie vorerst noch erreichbar, denn wenn alles noch schlimmer kommen könnte als es schon gekommen ist, könnte es in Anbetracht der Saumseligkeit und Dumpfheit eines Scheuer und Dobrindt - und Altmaier -, eng werden für die Demokratie=Lobbykratie, die zu zerfallen droht.
Als der feige Mord an Hammarskjöld passierte, 1961, wurde das zunächst noch gar nicht recht begriffen, aber es blieb tief im Unterbewusstsein verankert. Weil dieser Tod geheimnisumwittert war. In Frankfurt gibt es in Nähe des Nordwestzentrums den Dag Hammarskjöld-Ring mit dem unmittelbar an ihm gelegenen Martin-Luther-King-Park. Die Stadt wusste damals noch mit den Namen von hoch gehandelten Vertretern der menschlichen Rasse Zeichen zu setzen, es war ihr ein Anspruch, diese zu würdigen und ihnen Anerkennung zuteilwerden zu lassen.
Die Tode von Dag Hammarskjöld und Olof Palme erschüttern noch immer
Kürzlich verbreiteten Meldungen: der ominöse Tod des hochgeachteten UN-Generalsekretärs der Vereinten Nationen Dag Hammarskjöld vor 57 Jahren scheint aufgeklärt zu sein.
Hammarskjöld wurde wahrscheinlich durch einflussreiche Kreise Großbritanniens, der USA und Belgiens exekutiert, die sich von ihm in ihrer Gier am Zugang zu Rohstoffen (Uran und Kobalt) in der Katanga-Provinz des Kongo behindert sahen. Johannes Dieterich hat zu dem Fall einen Solitär des Journalismus geschrieben. Der Artikel wurde zunächst wie ein Kleinod in der Redaktion aufgehoben. Johannes Dieterich greift als Korrespondent der FR beständig die aktuellen Fehlentwicklungen im südlichen Afrika mit der feinen Lupe auf.
Dag Hammarskjöld wurde wahrscheinlich von einem belgischen Söldnerpiloten mit einem Kampfflieger beim Anflug auf Ndola (Sambia) abgeschossen als er sich auf einem Flug befand, den er zum Versuch einer Vermittlung im Konflikt um die Katanga-Provinz mit ihren gefragten Vorkommen angetreten hatte. In Ndola wollte er mit dem Separatistenführer Moise Tshombe zusammentreffen. Der Name Tshombe geriet dem Zwölfjährigen zu einem Klang, der für afrikanische Namen archetypisch wurde.
Welt hat sich nicht geändert
Die neu in einem Dokumentarfilm verbreiteten wahrscheinlichen Umstände des Todes Dag Hammarskjölds testieren, in welch einer von übelsten Machenschaften in den Griff genommenen Welt wir eigentlich existieren. Und das insbesondere der Rohstoffe wegen, womöglich in erster Linie. Es vergeht kein Tag, an dem nicht über die miestesten Schurkenstücke zu berichten wäre.
Die deutsche Innenpolitik streitet sich innenpolitisch um Kinkerlitzchen und Kleinstbeträge (im Verhältnis zu den Summen, die versenkt werden) wie um den Bart des Propheten, in einer Welt, die förmlich überschwemmt ist von marodem Geld der Finanzindustrie und tödlichem der Rüstungsindustrie. Afrikanische Regierungen werden aus dem Dorf Rüschlikon gegeneinander ausgespielt, um an das günstigste Steuerabkommen zu gelangen. Ansonsten kriegt Politik aber sonst keinerlei Lösung irgendeines Problems noch halbwegs gebacken.
Immer wieder wurde über die Jahre gefragt: was war eigentlich passiert? Die britische Autorin Susan Williams hat zu den Todesumständen Dag Hammarskjölds recherchiert. Der freie, aufklärerische investigative und herrschaftskritische Journalismus aber soll von interessierter Seite immer mehr unter Druck gebracht, in die Enge getrieben und ausgeschaltet werden. Die Putins, Trumps, Erdoğans und Orbans würden das gerne zu Wege bringen.
Das ist auch der verborgene Sinn der gemeinen neuerlichen Finte gegen attac, die von einem Herrn Schäuble und seinen besitzbürgertumsmaterialistischen gnadenlosen Hinter- und Vordermännern geführt wird, zu denen auch Exponenten der sogenannten Freien Wirtschaft und Vertreterinnen und Vertreter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft gehören. Herrn Schäuble wurde auch als der bekannt, der gemeinnützige Wohnungen an Heuschrecken verscherbelt und Deutschland in einer 0-Zins-Phase kaputtspart und damit die Chancen des Landes in den Wind pustet. Zur Justiz, die darin verwickelt ist und sich als unvoreingenommene Hüterin des Gesetzes aufspielt, wird noch berichtet.
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