Bildschirmfoto 2019 04 08 um 03.18.12Studie des Israelischen Demokratie-instituts

Jacques Ungar

Tel Aviv (Weltexpresso) - 66,5 Prozent der jüdischen Bev©ölkerung Israels denkt, das Land sei zu nachgiebig in Bezug auf die Zusammenstösse rund um den Gazastreifen. Nur 38,5 Prozent der israelischen Öffentlichkeit (45 Prozent der Juden und 9 Prozent der Araber) glauben Premier Binyamin Netanyahus Behauptung, er habe «keinen Schekel» aus dem U-Boot-Deal mit Deutschland profitiert. Das ergab eine Umfrage des Guttmann-Zentrums des Israelischen Demokratie-Instituts (IDI).

Und 27,5 Prozent trauen der Integrität der Knessetwahlen nicht. 52 Prozent der israelischen Öffentlichkeit schließlich vertraut den Wahl-Umfragen nicht. Nach einem Jahr der Konfrontationen zwischen IDF und palästinensischer Bevölkerung sodann glauben 66,5 Prozent der jüdischen Bevölkerung, dass Israel zu gemässigt in den Konfrontationen mit den Palästinensern an der Grenze zum Gazastreifen umgegangen ist. Nur gerade 4 Prozent der Juden und 48 Prozent der Araber sind der Ansicht, Israels Reaktionen seien zu harsch.

Auf die bevorstehenden Knessetwahlen angesprochen, glaubt 65,5 Prozent der israelischen Öffentlichkeit, dass das Wahlergebnis die Wahl des Volkes akkurat reflektieren wird. Immerhin noch 27,5 Prozent hat kein Vertrauen in die Integrität der Knessetwahlen. 52 Prozent  sind sodann der Ansicht, Netanyahu habe sehr wohl eine finanzielle Vergütung für den U-Boot-Handel mit Berlin bekommen. Aufgeteilt nach Parteienzugehörigkeit der jüdischen Bevölkerung glauben 92 Prozent des Linkslagers, 91 Prozent des Zentrums und 27 Prozent der Rechten den Verlautbarungen des Premierministers nicht.

Foto:
© tachles

Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 5. April  2019