kpm Der internationale Frauentag musste ein Kampftag gegen Patriacharlismus sein 1Nachtgedanken zum Weltfrauentag

Klaus Philipp Mertens

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – „Wir können auch anders!“ prangte auf der Titelseite der „Frankfurter Rundschau“ vom 7. März im rosafarbenen Layout.

Damit sollte auf den Internationalen Frauentag am 8. März hingewiesen werden. Nach der Lektüre von so viel rosarot markiertem Text, der jedoch mit keinem Wort auf die aktuellen und vieldiskutierten Mahnungen der Direktorin des „Center for Intersectional Justice“, Emilia Roig, eingeht, erschien mir nächtens der rosarote Panther im Traum. Um ihn abzuwehren, brachte ich rasch diese Verse zu Papier.

Sie sind eine schlichte Nachdichtung des politischen Kampfliedes „‘s ist wieder März geworden“, das auf die Ereignisse von 1848/49 Bezug nimmt und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sehr populär war. Gesungen wurde es nach der Melodie von „Ich hab‘ mich ergeben“.

‘s ist achter März geworden
so wie in jedem Jahr.
Die RUNDSCHAU strahlt am Morgen
in Frauentags-Rosa.

Ein Muttertag ward‘ geboren,
von Freiheit keine Spur.
Hesiods vollkomm‘ne Horen
versinken in nied‘rer Flur.

Mit Sprüchen, mit verdorrten
soll‘s Frauenrecht entsteh’n.
Damit an allen Orten
sich Frau‘n als Mann versteh‘n.

Ein Alibitag im Märzen,
er sperrt den Frühling aus.
Lasst Vernunft in eure Herzen,
macht Herrschaft den Garaus.

Emilia Roig beklagte, dass der Internationale Frauentag eine Art Muttertag geworden sei, der nicht das Kernproblem thematisiere. Sie schlägt einen Anti-Patriarchatstag vor. Denn auch Frauen würden das Patriarchat tragen und auch Männer würden darunter leiden.

Foto:
Der internationale Frauentag müsste zum Kampftag gegen Patriarchalismus werden.
© DLF

Info:
Der Beitrag von Emilia Roig ist auf der Internetseite des Deutschlandfunks nachzulesen:
https://www.deutschlandfunk.de/kritik-an-frauentag-ein-anti-patriarchatstag-wuerde-neue.694.de.html?dram:article_id=471977