Mögliche Ausweitung der israelischen Souveränität auf Kosten der Palästinenser, Teil 2
Redaktion tachles
Tel Aviv (Weltexpresso) - Der britische Premier führt in einer Meinungskolumne, die in einer israelischen Zeitung erschien, seine vehemente Kritik am Vorhaben einer Annektierung in der. West Bank fort.
Der Artikel erschien am Mittwoch in Yediot Acharonot und sagte im Wesentlichen aus, dass ein solches Vorhaben den Interessen Israels diametral zuwiderlaufe. Grossbritannien werde keine Veränderung der 1967er Grenzen anerkennen, es sei denn, sie seien zwischen Israeli und Palästinensern vereinbart worden. Sein Land sei immer zu Israel und seinem Recht, wie jede andere Nation in Frieden und Sicherheit zu leben, gestanden. An diesem Credo werde während seiner Amtszeit auch nicht zu rütteln sein, aber die Pläne zur Annexion von palästinensischem Territorium erfülle ihn mit Trauer.
Als lebenslanger Freund Israels fürchte er, dass sie ihre Ziele der Sicherung von Israels Grenzen verfehle und gegen die langfristigen Interessen des Landes seien. Johnson hatte seine Kritik bereits früher vor dem britischen Parlament geäussert. Die Annektierung wäre ein Bruch internationalen Rechts und «ein Geschenk an jene, welche die alten Geschichten über Israel fortführen wollen». Demgegenüber lobte das britische Staatsoberhaupt das Engagement Präsident Trumps zugunsten eines Auswegs aus der aktuellen Situation und rief Israel und die Palästinenser dazu auf, an den Verhandlungstisch für einen Frieden zurückzukehren.
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Äußert sich mit Sorge zu Israels Annexions-Plänen: Boris Johnson
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 2. Juli 2020