... schrieb die „taz“, und seither mache ich mir Sorgen
Klaus Jürgen Schmidt
Nienburg/Weser (Weltexpresso) – In der Erläuterung zum taz-Artikel vom 22.09.2020 hieß es: „Die Enthüllung einer chinesischen Datenbank mit Profilen wichtiger ausländischer Persönlichkeiten alarmiert in Indien und Australien die Medien und die Politik.“
Nun bin ich weder eine wichtige ausländische Persönlichkeit, noch bin ich per Internet in Indien oder in Australien zu erreichen. Meine Website liegt auf einem Server in Deutschland. Dennoch wird seit vielen Monaten jeden Tag von mindestens drei Servern in China aus speziell eines meiner Web-Angebote besucht, gelegentlich 20 mal an einem Tag, gelegentlich auch mit Ausflügen zu Seiten, die mehr über meine Person Auskunft geben.
Mein frei zugängliches „TAZARA online Buch“ gibt es in einer deutschsprachigen und in einer englischsprachigen Version. Algorithmen ist das bekanntlich egal, interessant finde ich aber, dass von China aus vornehmlich deutschsprachige Seiten aufgerufen werden.
Laut taz soll die chinesische Firma „Zhenhua Data“ aus Shenzhen Profile mit Daten einflussreicher Personen aus dem Ausland anlegen. Die taz weiter: „Dem US-Wirtschaftsdozenten Christopher Balding, der in Shenzhen lehrte, war nach eigenen Angaben Material über die Datenbank von einem lokalen Whistleblower zugespielt worden.“ In der letzten Spalte des taz-Artikels las ich, was mich veranlasste, eine Mail zu schreiben: „Laut Balding seien auch Profile von Deutschen gespeichert. Die seien aber noch nicht ausgewertet, sodass auch deren Anzahl unklar sei.“
Meine Mail an das „Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik“ (BSI):
„... Ich habe für meine Website ein literarisches Projekt entwickelt, das sich vordergründig mit chinesischer Entwicklungshilfe befasst, diese aber vor allem zur Darstellung welthistorischer Zusammenhänge nutzt."TAZARA ... mit der Eisenbahn durch die Weltgeschichte" (http://www.radiobridge.net/tazaraintro.html) Das Projekt existiert in deutscher und in englischer Sprache. Seit fast einem Jahr werden über chinesische Server täglich die unterschiedlichsten Kapitel hauptsächlich in deutscher Sprache aufgerufen, gelegentlich mit Links zu Seiten, die etwas über mich erzählen >> siehe screenshot. Nun könnte ich mich freuen, ein so aufmerksames Publikum in China zu haben, aber es gibt auch Kapitel, die sich - basierend auf Dokumenten - sehr kritisch mit dem chinesischen Einfluss in Afrika auseinandersetzen. Meine Aufgabe bei diesem Projekt ist so beschrieben:
"TAZARA ... die Mission des Weichenstellers: In jedem grossen Eisenbahn-Netz finden sich abgekoppelte Waggons mit vermissten Inhalten. Eine Aufgabe des Weichenstellers ist es, diese Waggons über sinnvoll gestellte Weichen zurückzuführen, um sie einem geordneten Ablauf zur Verfügung zu stellen. Fast der gesamte vorliegende Text besteht aus authentischen Zitaten, die bei einer Reise durch die Welt des veröffentlichten Wortes, in Büchern, in Journalen, im Internet vorgefunden wurden — abgekoppelt vom Verlauf der Weltgeschichte. Der Weichensteller hat diese Zitate über sinnvoll gestellte Weichen zurückgeholt und sie für einen neuen Ablauf geordnet. Auf der rollenden Bühne des TAZARA-Expresses entsteht die Rekonstruktion eines weltgeschichtlichen Fahrplans, der Einsicht in langfristige Strategien globaler Weichensteller bei ihrem Weltspiel erlaubt." Und gleich am Anfang heisst es: VON DER "TAZARA" ZUR "NEUEN SEIDENSTRASSE ... wie China anfing, seine globalen Interessen auf die Schiene zu schieben ... und wie auf rollender TAZARA-Bühne klar wird, wer dafür die Weichen stellte ...
Ich wäre dankbar für einen Hinweis, wie ich das alles einordnen sollte.“
Seither weiter jeden Tag chinesische Aktivitäten auf meiner Website, aber kein Echo vom BSI.
Foto:
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Grafik:© Klaus Jürgen Schmidt / www.radiobridge.net
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