Andreas Mink
New York (Weltexpresso) - Laut Befragungen von Wählern nach der Stimmabgabe haben die Sympathien amerikanischer Juden für die Demokraten noch etwas deutlicher zugenommen, als zunächst erwartet. Demnach haben 77 Prozent für Joe Biden und nur 21 Prozent für Donald Trump gestimmt. Umfragen deuteten auf eine Rate von 75 zu 25 Prozent, ein Zuwachs für Biden gegenüber dem August von sieben Punkten.
Diese – noch keineswegs endgültigen – Zahlen bestätigen die Abwanderung gebildeter Weißer zu den Demokraten, was ihre Verluste bei Minoritäten nur teilweise wettmachen kann. Spannend vor diesem Hintergrund ist ein Resultat in Florida: In Trumps Heimatwahlkreis Palm Beach trafen zwei jüdische Politikerinnen aufeinander. Dabei konnte die Demokratin Lois Frankel ihren Sitz mit 59 zu 39 Prozent gegen die von Trump persönlich unterstützte Republikanerin Laura Loomer verteidigen.
Loomer wurde auf Social Media als Exponentin des Verschwörungs-Kultes «QAnon» und Hass-Propaganda gegen Muslime und die Black Lives Matter-Bewegung bekannt. Sie hat den Wahlgang als «als Urteilsspruch über die Juden» bezeichnet. Ihr relativ starkes Abschneiden zeugt für die Popularität von QAnon selbst in wohlhabenden Regione.
Erfolgreich war auch Kathy Manning. Die ehemalige Vorsitzende des jüdischen Gemeindeverbandes in North Carolina konnte sich dort knapp bei ihrer ersten Bewerbung für einen Sitz im Repräsentantenhaus durchsetzen. Damit macht sie etwa die Niederlage ihres jüdischen Parteikollegen Max Rose in Michigan wett . Stand 10 Uhr an der Ostküste konnte Biden nach Wisconsin nun auch einen winzigen Vorsprung in Michigan erzielen. Damit steigen seine Chancen auf einen enorm knappen Sieg. Ein Endergebnis könnte jedoch erst zum Wochenende feststehen.
Foto:
© tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 3. November 2020
Loomer wurde auf Social Media als Exponentin des Verschwörungs-Kultes «QAnon» und Hass-Propaganda gegen Muslime und die Black Lives Matter-Bewegung bekannt. Sie hat den Wahlgang als «als Urteilsspruch über die Juden» bezeichnet. Ihr relativ starkes Abschneiden zeugt für die Popularität von QAnon selbst in wohlhabenden Regione.
Erfolgreich war auch Kathy Manning. Die ehemalige Vorsitzende des jüdischen Gemeindeverbandes in North Carolina konnte sich dort knapp bei ihrer ersten Bewerbung für einen Sitz im Repräsentantenhaus durchsetzen. Damit macht sie etwa die Niederlage ihres jüdischen Parteikollegen Max Rose in Michigan wett . Stand 10 Uhr an der Ostküste konnte Biden nach Wisconsin nun auch einen winzigen Vorsprung in Michigan erzielen. Damit steigen seine Chancen auf einen enorm knappen Sieg. Ein Endergebnis könnte jedoch erst zum Wochenende feststehen.
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 3. November 2020