Redaktion
Tel Aviv (Weltexpresso) - Natürlich ist Gideon Saar ein Rechter, vielleicht sogar ein Ultrarechter. Und nur weil er sich als Demokrat und Gegner von Netanyahu geriert, heißt das noch lange nicht, dass er eine Politik machen wird, die der Linken gefallen könnte. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass der ehemalige israelische Konsul in New York und frühere Vorsitzende der Siedler-Organisation Yesha, Dani Dayan, Saars Partei Neue Hoffnung beigetreten ist.
Saar ist ein Befürworter des Siedlungsprojekts, ebenso der Bewegung, die Israel als ausschliessliche Heimstätte des jüdischen Volkes ansieht - wenngleich auch bei kompletter Wahrung der Menschenrechte, wie Saar sagt.
Der Parteiführer ist froh über Dayans Einstieg bei ihm. Dessen Einblicke in die amerikanische Gesellschaft seien wichtig und äußerst wertvoll, erklärte Saar. Für ihn sei es wichtig, jetzt die Einheit des jüdischen Volkes zu propagieren. Saar will darüber hinaus das juristische System Israels reformieren, man müsse es «reparieren, aber nicht zerstören». Der Gegenspieler Netanyahus findet den Versuch Netanyahus, sich selbst Immunität zu verschaffen «sowohl unangemessen als auch ablenkend von dem, was derzeit wirklich getan werden muss».
Foto:
Dani Dayan
© tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 14.1. 2021
Dani Dayan
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