Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - Etwas mehr als eine Woche vor den Knessetwahlen vom 23. März liess sich Premier Binyamin Netanyahu am Samstagabend aus der Reserve locken. Nachdem laut einer von der «Jerusalem Post» und «Maariv» veröffentlichten Umfrage keiner der Blöcke die für die alleinige Bildung einer Regierung nötigen Mandate gewinnen würde, gab sich der amtierende Regierungschef betont siegessicher:
Die Erzielung eines schlüssigen Resultat sei gewiss, meinte er. Deshalb werde es nicht zu einer fünften Wahlrunde in nur etwas mehr als zwei Jahren kommen. Aufgrund interner Umfragen, so Netayanhu, seien sich zudem über 80 Prozent der Likud-Wähler ihrer Position am 23. März sicher. Während bei Yamina (Naftali Bennett) dieser Anteil bei 35,3 Prozent liege, war er bei «Neue Hoffnung» (Gideon Saar) sukzessive auf 29,5 Prozent abgesunken. – Damit Netanyahu eine Regierung bilden kann, müsste er sich auf mindestens 61 Mandate abstützen können, die sich aus den Sitzen von Likud, Shas, Vereinigtes Thora-Judentum, der Religiös-Zionistischen Partei und Yamina zusammensetzen würden.
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 15.3. 2021
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 15.3. 2021