210622kranz6anlässlich des 80. Jahrestages des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion in Düsseldorf

 Valentina Ilgenstein

Düsseldorf (Weltexpresso) - Anlässlich des 80. Jahrestages des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion hat die Landeshauptstadt Düsseldorf am Dienstag, 22. Juni, zu einer Kranzniederlegung eingeladen. Dem deutsch-sowjetischen Krieg fielen von 1941 bis 1945 rund 26 Millionen Rotarmisten und sowjetische Zivilisten zum Opfer. In Düsseldorf waren viele tausend Kriegsgefangene sowie Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter eingesetzt. Eng verknüpft mit diesem Krieg ist der Völkermord an den sowjetischen Juden als Teil des Holocaust. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller sprach im Rahmen der Kranzniederlegung am gestrigen Dienstag Worte des Gedenkens.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: "Auf den Tag genau vor 80 Jahren überfielen deutsche Truppen die Sowjetunion. Wir erinnern heute an diesen Krieg, an diesen Vernichtungsfeldzug. Wir gedenken der Opfer fern von hier und der Opfer, die den Tod in unserer Stadt fanden. Denn auch in Düsseldorf starben Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter an den Folgen ihrer unmenschlichen Behandlung, an Hunger, an nicht behandelten Krankheiten, an Seuchen und der Last der Arbeit. Auch in unserer Stadt gab es hunderte Lager. Die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter wurden in großen Fabriken ebenso zur Arbeit gezwungen wie in Handwerksbetrieben, im Mittelstand und in der Landwirtschaft. Sie waren überall zu sehen, ihr Leid konnte niemandem in Düsseldorf entgehen. Wir wissen heute in Düsseldorf um unsere historische Verantwortung. Wir tun alles, um so etwas nie wieder geschehen zu lassen. Auch dazu leistet diese Gedenkstunde einen wichtigen Beitrag."

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller legte anschließend gemeinsam mit Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen (als Vertreter der Landesregierung), dem Landtagsabgeordneten Josef Neumann (als Vertreter für den Landtag) und dem Generalkonsul der Russischen Förderation, Alexey Dronov, Kränze am Mahnmal "Drei Nornen" am Nordfriedhof nieder. An der Gedenkstunde nahmen zudem Birgitta Radermacher, Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Düsseldorf, Bezirksvorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und Vertreterin für den Landesvorsitz des Volksbundes, Lothar Inden, 1. Chef des St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf von 1316 e. V., sowie Wolfgang Rolshoven, Baas der Düsseldorfer Jonges, teil. Sie legten ebenfalls Kränze an dem Mahnmal nieder. Auch anwesend war Dr. Oded Horowitz, Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein K.d.ö.R.

Bereits am Sonntag, 20. Juni, wurde mit der Beflaggung der städtischen Gebäude der Opfer von Flucht und Vertreibung gedacht.

Foto:
(V. l.) Baas Wolfgang Rolshoven, Generalkonsul Alexey Dronov, Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher, OB Dr. Stephan Keller, Minister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, Landtagsabgeordnete Josef Neumann, und Schützen-Chef Lothar Inden,(c)Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

Info:
Ein Video zu diesem Thema finden Sie im Laufe des Tages auf YouTube unter: www.youtube.com/stadtduesseldorf