Möglicherweise hat die Hamas ein Vermögen mit Insiderwissen gemacht
Redaktion tachles
Basel (Weltexpresso) - Eine im SSRN Journal veröffentlichte Studie legt jetzt nahe, dass die Hamas möglicherweise versucht hat, vor ihrem Angriff am 7. Oktober israelische Unternehmen leer zu verkaufen und damit Milliarden machte. Die Studie legt nahe, dass es Händler gegeben haben muss, die über Vorkenntnisse verfügten und so das Vermögen machen konnten.
«Wir dokumentieren einen deutlichen Anstieg der Leerverkäufe bei den wichtigsten ETFs israelischer Unternehmen Tage vor dem Hamas-Angriff am 7. Oktober», heißt es in dem Journal. Sie seien noch weitaus höher gewesen als bei anderen Krisenperioden wie der Rezession nach der Finanzkrise, dem Gaza-Krieg 2014 und der Covid-Pademie. Die Leerverkäufe betrafen Dutzende israelische Firmen. Ein Leerverkauf ist ein Prozess, bei dem ein Händler sich Aktien eines Unternehmens quasi ausleiht und sie dann verkauft, in der Hoffnung, dass der Preis danach sinkt und er sie dann zu einem niedrigeren Preis wieder aufkaufen kann. Dabei streicht der Händler natürlich einen Gewinn ein.
Im Zeitraum vom 14. September bis zum 5. Oktober gab es allein für ein einziges israelisches Unternehmen 4,43 Millionen Leerverkäufe, die zu Gewinnen von etwa 740 Millionen US-Dollar geführt haben, heißt es in der Studie. Unmittelbar vor dem Anschlag war obendrein ein massiver Anstieg des Handels mit riskanten kurzfristigen Optionen auf die israelischen Unternehmen festzustellen.
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 5. Dezember 2023