Erster palästinensischer Krankenhausdirektor bezeichnet sein Hospital als MilitärbasisRedaktion
Tel Aviv (Weltexpresso) - Was offensichtlich ist – und nicht erst seit diesem Krieg – wird in der ganzen Welt von vielen pro-palästinensischen Gruppen geleugnet: dass die Hamas auch aus Krankenhäusern heraus agiert hat. Eigentlich ein Kriegsverbrechen. Und obwohl Israel in den vergangenen Wochen bei der Einnahme von Krankenhäusern, wie dem Shifa, das darunter liegende Tunnelsystem vorstellte, blieb der Zweifel.
Nun hat Krankenhausdirektor Ahmad Kahlot gestanden, dass die Hamas sein Kamaal Aduan Krankenhaus natürlich als militärische Aktionsbasis benutzt hatte. Kahlot hatte bei seinem Verhör durch israelische Sicherheitskräfte auch zugegeben, dass er seit 2010 Mitglied bei der Hamas im Rang eines Brigadiergenerals war. Und er gestand, dass viele Krankenhausangestellte, Ärzte, Krankenschwester, Pfleger und andere, eine Doppelrolle hatten, da sie auch dem militärischen Flügel der Hamas, den Kassam-Brigaden, angehörten.
Und auch das gab Kahlot zu: dass israelische Geiseln in Krankenwagen innhalb von Gaza von einem Ort zum nächsten gebracht wurden. In israelischer Gefangenschaft befindet sich auch Muhammad Abu Salmiya, Direktor des Shifa-Krankenhauses. Der Geheimdienst hat bislang nicht bekannt gegeben, was Abu Salmiya gestanden hat. Offensichtlich hat er ihn noch nicht «geknackt», wie es heisst, oder seine Informationen sind so wichtig und sensibel, dass man sie der Öffentlichkeit nicht vorstellen kann und will.
So wie es aussieht, wurden wohl alle rund 20 Krankenhäuser in Gaza von der Hamas für ihre militärischen Zwecke missbraucht. Damit aber wurden sie nach internationalem Völkerrecht zu berechtigten Zielen militärischer Angriffe.
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 20. Dezember 2023
