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Redaktion tachles
Tel Aviv (Weltexpresso) - Zum Ende der ersten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas versammelten sich Menschen in Tel Aviv, Haifa und anderen Städten.
In der Küstenmetropole Tel Aviv sassen Aktivisten mit Eisenketten auf einer Strasse und trugen dabei Masken mit den Gesichtern von Geiseln, die seit Oktober 2023 im Gazastreifen festgehalten werden. Auf dem Boden stand auf Hebräisch die Forderung nach einer Freilassung der verbliebenen Geiseln: «Alle von ihnen». Derzeit befinden sich noch 59 Geiseln in der Gewalt von Islamisten im Gazastreifen. Davon sollen nur noch 24 Männer am Leben sein.
Der vor zwei Wochen aus der Geiselhaft freigekommene russisch-israelische Staatsbürger Alexander (Sascha) Trufanov sagte in einer Videobotschaft: «Ich denke jeden Tag an die Geiseln, die immer noch dort sind.» Der Gedanke lasse ihn nicht los. «Er begleitet mich jede Stunde, jede Minute des Tages.» Trufanov forderte: «Lasst nicht zu, dass die Gefühle von Rache, Wut und Zorn über den Werten der Einheit, Brüderlichkeit und der Heiligkeit des menschlichen Lebens stehen.»
Die erste Phase der dreistufigen Waffenruhe-Vereinbarung läuft heute aus. Eine von Israel angestrebte Verlängerung der ersten Phase mit der Freilassung weiterer Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge lehnt die Hamas ab. Sie fordert, mit der zweiten Phase weiterzumachen, die ein endgültiges Ende des Kriegs vorsieht. Israel beharrt jedoch auf dem Kriegsziel der vollständigen Zerstörung der Terrororganisation Hamas.
Israelische Medien berichteten, die Armee trainiere bereits intensiv für einen möglichen Wiederbeginn des Kriegs im Gazastreifen.
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 2. März 2025