Serie: Alltours-Pressegespräch auf der ITB 2012 in Berlin, Teil 1/2
Manfred Schröder und Siegrid Püschel
Berlin (Weltexpresso) – Zu einem flammenden Appell und Aufruf, die Reisen nach Griechenland zu favorisieren, kam es auf der Auftaktveranstaltung, mit der Reiseveranstalter alltours jährlich den Reigen der Pressekonferenzen am Eröffnungsmittwoch der Tourismusbörse beginnt. Mitten in die Darlegung der Rekordumsätze winters wie sommers und der Frühbucher dazu, legte Gründer und Eigentümer Willi Verhuven los.
Übrigens sehr sympathisch, warum wir dem auch solchen Raum widmen. In einer sehr persönlichen Ansprache legte er dar, daß er sein Reisegeschäft mit Griechenland gestartet hatte und über lange Zeit Deutsche nur dorthin führte, bis alles so gut lief, daß er sich weiteren Reisemärkten widmete, wobei das Reisegeschäft Spanien - mit Kanaren und Balearen - dann derart erfolgreich wurde, daß alltours sich dort langfristig durch massive Investitionen wie Hotelkäufe gebunden hat.
Darauf mußte Verhuven eingehen, weil die journalistischen Gegenfragen darauf hinausliefen, warum er über Reisen nach Griechenland hinaus – Griechenland ist sein drittgrößter Markt und er hat das Angebot in diesem Sommer ausgeweitet - nicht durch Investitionen im Land das teilweise eingebrochene griechische Reisegeschäft fördere. Willi Verhuvens Plädoyer galt dem Griechen an sich, als sympathischer und verläßlicher Partner, sowohl geschäftlich, wie auch im privaten Umgang. Es seien „hervorragende Menschen, zuverlässig, seriös“ , die nun konfrontiert seien mit der Macht des Geldes: “Der Grieche hat das nicht zu verantworten“, womit er die Misere meinte, daß politische Fehler der einzelne ausbaden müsse.
Zudem sei die touristische Infrastruktur auf hohem Niveau ausgebaut und all das breche zusammen, wenn sich die Talfahrt im Tourismus fortsetze, für die es außerdem – außer medial vermittelt – im Land selbst keine Gründe gebe. Durch den Rückgang des Reisegeschäftes seien vor allem auch landwirtschaftliche Arbeitsplätze gefährdet, weil weniger Gäste weniger verzehrten. Von den 5 Millionen Werktätigen arbeiten rund 800 000 im Tourismus. Das Bruttosozialprodukt in der Touristik beträgt 18 Prozent, was eine Schlüsselstellung für die griechische Wirtschaft und Gesellschaft bedeute.
Deshalb fordert Willi Verhuven die Bundesregierung und die EU auf, mehr für die Stärkung der Tourismusbranche in Griechenland zu tun. „Investitionen in den griechischen Tourismussektor schaffen Arbeitsplätze zusätzlich auch in der Baubranche, der Landwirtschaft und dem Dienstleistungssektor und können das gesamte Land stabilisieren und zurück auf den Wachstumskurs bringen. Stabilität, Wachstum und Zukunftsperspektiven sind das, was die Menschen in Griechenland jetzt dringend benötigen“, sagte Verhuven.
Die Frage nach den finanziellen Einbußen für deutsche Veranstalter, die Griechenland anbieten, verneinte er vehement, denn „wenn ein Zielgebiet zusammenbricht, werden die Maschinen umgeleitet“, weil sofort andere Reiseländer mit entsprechendem Hotelangebot vorhanden sind. „Die deutsche Tourismusbranche leidet nicht!“
Für Verhuvens Haus hatte Unternehmenssprecher Stefan Suska diese Aussage soeben optimiert. Denn alle Unternehmenstöchter zusammengenommen stieg der Gewinn gegenüber dem Vorjahr um 32 Millionen, was eine Steigerung um 144 (!) Prozent bedeutet. Das ist der höchste Wert des 1974 gegründeten Unternehmens, das aus alltours flugreisen, BYE.bye, alltours Reisecenter, alltours espana und Viajes allsun besteht. Im Jahr 2011 hat alltours zudem in zweistelliger Millionenhöhe Investitionen in die eigene Hotelkette und Buchungstechnik investiert. Fortsetzung folgt.
http://weltexpresso.tj87.de/index.php/unterwegs/237-preisaggressiv-und-familienfreundlich
www.alltours.de