Peter Maffay rockt die Paulskirche
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Eva Mittmann
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Hochkarätige Musiker und ihre treuen Fans trafen am vergangenen Freitag in den heiligen Hallen der Paulskirche aufeinander. Zur honorigen Preisverleihung von Peter Maffay und Band sind auch alle Bandmitglieder erschienen: Carl Carlton (Gitarre), Peter Keller (Gitarre), JB Meijers (div. Instrumente), Ken Taylor (Bass), Pascal Kravetz (Keyboard) und Bertram Engel (Drums). Ursprünglich wurde der Preis seit 1982 zur Eröffnung der Frankfurter Musikmesse vergeben, die ja leider (Anm. d. Verfasserin) in Frankfurt nicht mehr stattfinden wird.
Die Dankesrede des Preisträgers
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Peter Maffay
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Wahrscheinlich weiß der Preisträger es überhaupt nicht und ahnt es nicht einmal , wie würdig und zentral er in die Fußstapfen solcher Preisträger wie der Dirigenten Michael Gielen (1999) oder Hans Zender (1997) mit seiner Rede über den ihm und seiner Band verliehenen Frankfurter Musikpreis getreten ist. Diese beiden hatten so scharf wie niemals zuvor bei Dankesreden, der Stadt Frankfurt (Gielen) ins Gewissen geredet, als massive Kulturkürzungen beschlossen wurden, was auf die Ebene Deutschland transportiert wurde (Zender). Beide kamen aus dem Bereich der E-Musik, beide sind tot. Daß nun jemand vom Lager der U-Musik Tacheles redet und direkt an Jürgen Habermas anknüpft, der sich am selben Tag in der SZ im selben Sinn geäußert hatte, hatten wir nicht erwartet und haben erst nach einigen Sätzen aufgemerkt und das Gerät eingeschaltet.
Eine unterhaltsame Preisverleihung
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Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Wenn man kein Käufer der Maffay-Alben ist und ihn besser als seine Musik kennt, dann ist man baff erstaunt, wenn die Redner an diesem Abend der Preisverleihung von seinen Verkaufszahlen sprechen: Es gibt nur wenige Künstler in Deutschland und Europa, die sich in puncto Produktivität und Erfolg mit Peter Maffay messen lassen können. Zu seiner imposanten Bilanz gehören 21 Nummer-eins-Alben, weit über 50 Millionen verkaufte Tonträger und mehrere, stets ausverkaufte Tourneen. Einen großen Beitrag zu dieser in Deutschland einmaligen Erfolgsgeschichte leisteten seine Mitmusiker – die aus sieben Virtuosen bestehende Peter Maffay Band. Für sein Lebenswerk wurde Maffay am Freitag, 29. April, in der Paulskirche mit dem Frankfurter Musikpreis ausgezeichnet.
Ein Preis überlebt seinen Anlaß
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Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Hat es so etwas schon mal gegeben? Die Musikmesse Frankfurt spielte seither auf dem Frankfurter Messegelände auf und war viele viele Jahr ein Vorzeigestück der Frankfurter Messegesellschaft, ach was, der ganzen Stadt Frankfurt mit den internationalen Gästen und der Musik, die aus jedem Keller und jedem Hof schallte. Vorbei. Aber, so haben die in einer Stiftung von Musikmesse Frankfurt und des Bundesverbandes der Deutschen Musikinstrumenten-Hersteller Vereinten beschlossen, den internationalen Musikpreis soll es weiterhin geben.
Zum Schluß ein Festakt mit Costa-Gavras in der Paulskirche
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Claus Wecker
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Diese Bilder verfolgen uns täglich: Russisches Militär bombardiert Dörfer und Städte. Weinende Frauen und Kinder inmitten von Ruinen, ein Land am Boden. Doch hier geht es nicht um die Ukraine, sondern um Tschetschenien. Eine Region, heißt es im Programmheft des Lichter Filmfests. Doch die Emigranten, die in José Malinowskis Doku »We Chechens« zu Wort kommen, reden von einem Volk, dem die russische Regierung die Eigenständigkeit abspricht.
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Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung
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Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Das war ein Irrtum, den ich heute bedauere, auch deshalb, weil ihre Bücher so gut geeignet sind, über das Wesen, besser: das Unwesen des Nationalsozialismus zu informieren auf eine Art, die sicher solche Menschen, die Faschismustheorien nicht lesen, direkt erreichen kann. Verblüfft sage ich heute, das sind ja die reinsten Aufklärungsschriften über ein Menschheitsverbrechen, dem die Massen folgten, die Irmgard Keun hier locker und leicht vorlegt. Hier erkennen wir das erbärmliche Verhaltenen von Menschen, die Anpasserei, das Duckmäusertum, das Anschwärzen des anderen zum eigenen Vorteil, Lug und Betrug, um besser dazustehen, auf der Leiter nach oben eine Stufe zu erklimmen, indem man den drunter Stehenden auf den Kopf tritt, der dann von der Leiter stürzt.
Warum ich mich diesmal besonders auf das ‚schönste Lesefest‘ freue
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Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Nachgetragene Liebe nennt man so was wohl. Denn ich kenne Irmgard Keun (6. Februar 1905 Berlin – 5. Mai 1982 Köln) schon lange, das heißt, seit den Sechziger Jahren, als ich mich unsterblich in das Werk von Joseph Roth verliebte, der sie zwei Jahre lang liebte, aber wohl nicht ausdauernd genug – oder lag es an ihr? Das alles soll ein andermal näher beleuchtet werden, aber daß Irmgard Keun mir ab da eigentlich bekannt war und ich dann auch einige Romane von ihr las, hätte – mit meinem heutigen Blick – eine festere Beziehung zu dieser Frau bedeuten müssen.
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Morgen geht es los - das Programm
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Felicitas Schubert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Etwas überheblich die Überschrift: das Programm. Das umfaßt nämlich 16 eng beschriebene Seiten, die all die vielen Veranstaltungen geordnet nach dem Datum aufweisen, das nur offiziell vom 2.bis 15. spricht. Denn am Donnerstag ist es schon losgegangen mit dem STADTRUNDGANG von Christian Setzepfand und einer Lesung von Jo van Nelsen BUBIKOPF 6 BLEISTIFT - AUTORINNEN DER WEIMARER REPUBLIK, in Wiesbaden übrigens, denn das Frankfurter Lesen schwappt in die Umgebung so über, wie alles, was in dieser gut vernetzten Region getan und gemacht wird.
Frankfurt liest ein Buch, Film am Mittwoch, 4.Mai
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Siegrid Püschel
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Es sind verschiedene Reihen im Mai zu sehen, die so interessant klingen, daß man sie gleich alle ansehen will. Überhaupt unser DFF!! Leider ist es schon Alltag, das wir hier so dicht an der Filmquelle sitzen, so daß man viel zu selten sich selbst und anderen sagt, in welchem Ausmaß Kinogänger davon profitieren, daß wir in unserer Stadt das Filmmuseum haben, das von Profis geleitet, uns die Filmwelt zu Füßen legt. Klug konzipiert, jede Richtung verfolgend, die intellektuellen Filme genauso berücksichtiend wie naive Macharten. Herrlich das DFF, das jedes Jahr auch mit FRANKFURT LIEST EIN BUCH kooperiert.
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Die Lesung. Die Lesungen
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Klaus Hagert
Frankfurt am ain (Weltexpresso) - Als sei es gestern. gewesen. Ich kann mich noch genau daran erinnern, daß wir eine der ersten waren, die mit der neuen Leiterin des neuen Literaturhauses Frankfurt, damals noch in der Bockenheimer Landstraße ein Interview führten. Und jetzt ist es schon lange im Ostend, ds Haus der Literatur. „Nichts ist widerlicher als eine sogenannte Dichterlesung.“ So, in weiß auf schrillem Pink, plakatierte das Literaturhaus Frankfurt am Main vor einigen Jahren. Ein Zitat aus Thomas Bernhards „Alte Meister“ warb im Frankfurter Stadtzentrum für eben dieses Objekt der angeblichen Abscheu: die Lesung.
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