thomas kunstSerie: Der Deutsche Buchpreis  2021, hier die Auswahl der Zwanzig, Teil 10

Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Endlich! Endlich sehe ich Land, obwohl es ja eher um Wasser geht, um den Teich inmitten von Zandschow, wo Sansibar und Südamerika und der Indische Ozean in der Nähe liegen und man potzblitz sofort in Afrika oder sonstwo ist. Endlich keine Geschichte vom Erwachsenwerden, vom Abnabeln, von Migranten- und Beziehungsproblemen. Endlich ein richtig schöner ‚verrückter‘ Roman, was ja nur heißt, daß hier etwas ‚verrückt‘ wird, nämlich der Ablauf eines angeblich normalen Lebens,

himmel 100Serie: Der Deutsche Buchpreis  2021, hier die Auswahl der Zwanzig, Teil 9

Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Das Schönste an diesem Buch ist das, was die Schriftstellerkollegin Judith Schalansky über diesen Roman auf der inneren Umschlagseite schreibt. „...es ist nicht nur eine untergegangene Welt, die Yulia Marfutova hier mit quecksilbriger Fabulierkunst erschafft, sondern ein unbändiger, sprachbesessener, sich selbst fortwährend ins Wort fallende Erzählorganismus , der einmal mehr beweist, daß es die Abschweifungen sind, die eine gute Geschichte ausmachen.“

Bildschirmfoto 2021 09 18 um 01.05.04Serie: Der Deutsche Buchpreis  2021, hier die Auswahl der Zwanzig, Teil 7

Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Trostlos. An was soll man sich noch halten? Menschliche Beziehungen, für die menschlich schon mal ein unzutreffendes Attribut ist, die unmenschlich zu bezeichnen auch nicht richtiger wird, weil sie mit Mensch nichts zu tun haben, Beziehungen zwischen Männern und Frauen, die hier dazu dienen, sich gegenseitig fertig zu machen, gleichzeitig sich nicht lösen zu können, also zwischen Skylla und Charybdis zu schippern in der Hoffnung, dann doch bald unterzugehen.

eurokrachtSerie: Der Deutsche Buchpreis  2021, hier die Auswahl der Zwanzig, Teil 8

Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Das auch noch. Wo ich doch den Hype um den Bestseller EUROTRASH durch Nichtlesen umschiffte, und der Autor Christian Kracht seit FASERLAND, was ich damals furchtbar fand, - wäre übrigens interessant, den Roman von 1995 heute wieder zu lesen -  also seit damals für mich uninteressant war. Und nun ist EUROTRASH gewählt in die Zwanzigerliste. Schlimm genug. Schlimmer ist, daß mir das Buch, gut, ja richtig gut gefällt!

Bildschirmfoto 2021 09 17 um 01.37.12Serie: Der Deutsche Buchpreis  2021, hier die Auswahl der Zwanzig, Teil 6

Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das macht mich fertig. Schreiben jetzt alle in der Ich-Perspektive, die immer nahelegt, als Leserin das Erzähl-Ich mit dem Autor, der Autorin gleichzusetzen, zu verwechseln. Aber wie sollte man auch nicht, wenn es im Buch der türkischstämmigen Autorin aus Baden-Württemberg, die schon länger in Berlin lebt, um die Heimfahrt einer in Berlin Lebenden geht, eine Bahnfahrt in die Heimat nach Ba-Wü, wo der Vater durch die Wellnesswoche seiner Frau mit ihren Freundinnen alleine ist, was er nicht gewohnt ist und sich die Tochter nun ein paar Tage um ihn kümmern will.