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Redaktion
London (Weltexpresso) – Für THE NORTHMAN vermischten Eggers und Sjón die Amletus-Legende mit Elementen isländischer Sagen und nordischer Mythen, um eine vollkommen neue Geschichte zu schaffen, die sich zur Zeit der 10. Jahrhundertwende zuträgt. Geschrieben auf Altisländisch (einem altnordischen Dialekt) und im 9., 10. und 11. Jahrhundert spielend, sind die isländischen Familiensagas Prosaerzählungen, die auf historischen Ereignissen basieren und
sich primär um das Leben in der Region drehen. Im Gegensatz dazu wurden in den Vorzeitsagas, aus denen die Amletus-Geschichte entstanden ist, Elemente der mittelalterlichen Romantik verwendet, um eher übernatürliche und abenteuerlastige Geschichten zu erzählen.
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Redaktion
London (Weltexpresso) – Robert Eggers präsentiert eine akribisch ausgearbeitete, epische Wikinger-Rachesaga mit Alexander Skarsgård als Prinz Amleth, der im 10. Jahrhundert aus seiner Heimat flieht, nachdem er Zeuge einer grauenhaften Tat geworden ist, nur um Jahre später als hartgesottener Berserker zurückzukehren, entschlossen, sich für die Grausamkeiten zu rächen, die seiner Familie zugefügt wurden.
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Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Ehrlich gesagt ist das höherer Schwachsinn und ein irrsinniges Gemetzel, aber mit solch überwältigenden Naturaufnahmen von Island gepflastert, daß für mich THE NORTHMAN schon als eindrücklicher Naturfilm durchgeht. Und dann gibt es noch einen Dreh mitten in der Geschichte, wo dem Helden eine sehr sehr unliebsame Wahrheit präsentiert wird. Das hat was, weil es das so gewaltig-furchtbare, wie dann doch 08/15 Gemetzelgeschehen eindeutig konterkarriert. Stark.
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Robert Eggers
London (Weltexpresso) – Ich wollte nie einen Wikingerfilm machen. Ich hielt Wikinger immer für gewalttätige, grobschlächtige Unmenschen ohne interessante Aspekte. Meine Frau hingegen war sehr angetan von den Isländersagas, vielgeschätzten mittelalterlichen Geschichten von Wikingermythen, und sie wusste, dass ich sie auch lieben würde. Aber selbst auf ihr Drängen hin habe ich nie eines dieser tollen Bücher aufgeschlagen. Als wir dann 2015 nach Island fuhren, haben mich die gewaltigen und überwältigenden Landschaften restlos begeistert. Ich musste sofort an einsame Figuren aus dem 10. Jahrhundert denken, zu Pferde und regelrecht in den Schatten gestellt von übernatürlich gefärbten Bergen, Gletschern und einem scheinbar endlosen Himmel.
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Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Zwei Besonderheiten prägen den Film. Zum einen geht es um eine Lebensbiographie, wobei die kurzen Jahre der Ehe, begleitet vom Kater Peter zentral sind. Wains Leben (1860-1939) wird nicht von außen erzählt, sondern von innen. Das andere ist die Art und Weise des Erzählens und die filmische Umsetzung, zu der auch die Maske gehört. Der von Cumberbatch dargestellte Maler – ach was, man glaubt einfach, er sei der Maler, schon weil er anders aussieht als sonst – wirkt wie eine Märchenfigur, die Bilder oft leicht verschwommen, was nicht nur märchenhaft wirkt, sondern ins Surreale kippt, was ja nicht falsch ist, lebt Wain doch durchaus auch vom Wahn. Wain und Wahn.
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