MITTENDRIN. Persönliches Tagebuch der BERLINALE 2014, Teil 6

 

Hanswerner Kruse

 

Berlin (Weltexpresso) - Das Blut quillt aus den Kinos und färbt die Teppiche der Stars blutrot: Kino 2014 – wenn ich mal eines seiner typischen Stilmittel als Metapher wähle. Selbst Mainstream im Zoo-Palast wie der deutsche Film „Stereo“, mit Jürgen Vogel und Moritz Bleibtreu, oder das surreale chinesische Werk „The Midnight After“ enden nach interessanten eineinhalb Stunden mit ergiebigen Massakern.

MITTENDRIN. Persönliches Tagebuch der BERLINALE 2014, Teil 5

 

Hanswerner Kruse

 

Berlin (Weltexpresso) - Du rennst! kurz! und schnell! auf mich! zu!“ Frühmorgens in der S-Bahn trägt mir ein junger, blonder Mann mit eindringlicher Stimme seine seltsamen Gedichte vor, „neben den traeumen unserer letzten nacht…“ Todmüde kaufe ich ihm einige handgeschriebene Blätter ab, 50 Cent das Stück.

MITTENDRIN. Persönliches Tagebuch der BERLINALE 2014, Teil 3

 

Hanswerner Kruse

 

Berlin (Weltexpresso) - Es wird dunkel im Saal: Ein Gong ertönt. Aus goldwarmen Farben wachsen flache Bären, die bei sanfter elektronischer Musik zu einer Goldkugel verschmelzen, dann zu Sternen zerplatzen, aus deren Feuerwerk sich der Schriftzug bildet: „Das Festival präsentiert...“

MITTENDRIN. Persönliches Tagebuch der BERLINALE 2014, Teil 4

 

Hanswerner Kruse

 

Berlin (Weltexpresso) - Die RTL-Kollegen erzählten, am Montag ginge nur ein Thema: George Clooney. Und auch mein Redakteur schrieb mir nur „Clooooooney.“ Also gut: In der Pressevorführung seines Films „Monuments Men“ bekam ein Journalist einen Herzanfall. Ob das mit dem Superstar zu tun hatte, ist nicht bekannt.

MITTENDRIN. Persönliches Tagebuch der BERLINALE 2014, Teil 2

 

Hanswerner Kruse

 

Berlin (Weltexpresso) - Es war einmal ein Mann, der gewann vor einem Jahr den Silbernen Bären als „Bester Schauspieler“ für seine Selbstdarstellung in „Eine Episode aus dem Leben eines Schrottsammlers“. Nazif Muji? spielte sich selbst, den armen, rassistisch ausgegrenzten Roma in Bosnien. Wie im Märchen wurde er auf der Berlinale gefeiert, mit der Limousine chauffiert und in einem Edelhotel untergebracht.