Der Publizist Henryk M. Broder am Sonntag in hr1-Talk

 

Roswitha Cousin

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - „Manchmal denke ich, ich bin irre. Zwischendurch denke ich, die anderen sind es“, sagt Henryk M. Broder in „hr1-Talk“ am Sonntag, 24. Januar. So habe Kanzlerin Merkel den Deutschen empfohlen, öfter in die Kirche zu gehen, falls sie Angst vor einer Islamisierung hätten.

NS-Aufarbeitung und Homosexuellenverfolgung“ in einer Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt am 11. Januar, Teil 7

 

Hubertus von Bramnitz

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Die Versammlung stockte. Deutlich sichtbares Schweigen bei Jutta Ebeling. Statt ihrer antwortete der Saaldiener des Fritz-Bauer-Instituts, der im Kern sagte: es brauche keine Bar-Mitzwa oder Gemeindemitgliedschaft. Aufgrund der Verfolgung hätten sich auch viele, die keiner Gemeinde angehörten, "mit ihrer jüdischen Identität auseinandergesetzt". Das machte ein neues Faß auf, weil auf einmal die einseitigen, projektive Zuschreibung der Nazis eine "jüdische Identität" ergäbe, gegen die sich Bauer ausdrücklich gewandt hatte. Das Ganze lief immer mehr aus dem Ruder des Veranstalters auf dem Podium.

NS-Aufarbeitung und Homosexuellenverfolgung“ in einer Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt am 11. Januar, Teil 5

 

Hubertus von Bramnitz

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Der kommissarische Institutsleiter Werner Konitzer hätte nun gerne die Beweggründe für Judenmord und Homosexuellenverfolgung in den Normen der damaligen Gesellschaft gesehen, bei denen zu fragen sei, inwieweit sie sich bruchlos in den Anfangsjahren der Bundesrepublik fortsetzten und eine Einheit eingingen.

NS-Aufarbeitung und Homosexuellenverfolgung“ in einer Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt am 11. Januar, Teil 6

 

Hubertus von Bramnitz

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Was aber vorhanden war und das ist der zweite Strang, war die Verneinung der von Jutta Ebeling und dem Podium Fritz Bauer angedichtete Homosexualität, für die Beweise gefordert wurden, die der kommissarische Institutsleiter glaubte vorlegen zu können, in dem er darauf verwies, daß die Kuratorin der Fritz Bauer Ausstellung Monika Boll Polizeiprotokolle 'gefunden' habe, die dies bewiesen.

NS-Aufarbeitung und Homosexuellenverfolgung“ in einer Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt am 11. Januar, Teil 4

 

Hubertus von Bramnitz

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Zu einem ungewöhnlichen Veranstaltungsverlauf kam es bei obiger Themenvorstellung und Diskussion mit dem Publikum, das in der überwiegenden Mehrheit weder dem Veranstaltungstitel noch den Podiumsbeiträgen folgen mochte, wobei dem Fritz Bauer Institut massiv vorgeworfen wurde, mangels eigenem Beitrag zur Fritz Bauer Forschung den angesehen Dokumentarfilm FRITZ BAUER – TOD AUF RATEN (Weltpremiere Berlinale 2010) zu verfolgen, der überhaupt die bundesrepublikanische Beschäftigung mit Fritz Bauer wiederbelebt hatte, dem das Institut nur die Erfindung eines 'homosexuellen' Bauers entgegensetzte und in diesem Sinne die gegenwärtigen Spielfilme berate.