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Tobias Müller
Halle (Weltexpresso) - Halle ist geschockt. Nicht nur Halle, die Stadt in Sachsen-Anhalt, die seit dem Angriff eines Neonazis auf die Synagoge weltweit bekannt ist, sondern, so heisst es am Tag darauf einhellig in Stellungnahmen und Medienberichten, ganz Deutschland (tachles online berichtete). Keine Fage: Wenn an Jom Kippur eine Synagoge und ein jüdischer Friedhof angegriffen, zwei Menschen erschossen werden und zwei schwer verletzt, hat das zweifellos einen schweren Effekt auf eine demokratische Gesellschaft. Dass der Täter dies 35 Minuten lang im Internet streamte und fünf Personen dabei zuschauten, wird offenbar zum State of the Art solch mörderischer Menschenverachtung, bleibt indes so wenig fassbar wie erträglich.
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Kurt Nelhiebel
Bremen (Weltexpresso) - Mit der von dem französischen Wissenschaftler Piketty kritisierten „Verherrlichung des Eigentums“ (siehe Teil 1) setzt sich in der Wochenzeitung DIE ZEIT vom 11. April 2019 auch der Philosoph Tilo Wesche auseinander. Wer an die Eigentumsfrage rühre, dem werde unterstellt, schreibt er, dass er in Wahrheit auf Enteignung aus sei – wie jene, die heute den großstädtischen Wohnungsmarkt für alle zugänglich machen wollten, indem die größten Wohnungsgesellschaften enteignet würden.
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Klaus Philipp Mertens
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - In dem Stream, den der Attentäter von Halle quasi als Bekennerschreiben im Internet hinterließ, leugnet er den Holocaust.
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Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - In einer ersten Stellungsnahme nach Jom Kippur bezeichnete Premier Netanyahu am Mittwoch den Zwischenfall von Halle als ein weiteres Anzeichen für den zunehmenden Antisemitismus in Europa. Netanyahu ruft die deutschen Behörden auf, «weiter entschlossen gegen den Antisemitismus in Deutschland zu arbeiten».
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Kurt Nelhiebel
Bremen (Weltexpresso) - „Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden.“ Der Satz stammt nicht aus dem Kommunistischen Manifest von 1848, sondern aus dem Ahlener Programm der CDU von 1947, einer „taktischen Meisterleistung“ von Konrad Adenauer, wie der Berliner Tagesspiegel am 30. April 2010 bemerkte. Mit diesem Programm sollten die Anhänger eines christlichen Sozialismus und die Konservativen nach der Niederlage Nazideutschlands im Zweiten Weltkrieg in die von Adenauer mitbegründete CDU integriert werden.
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