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Romana Reich
Berlin (Weltexpresso) - Es gibt ein Leben vor dem Film "Shoah" und nach dem Film "Shoah" sagt Festivalleiter Dieter Kosslick. Er war ein Freund Lanzmanns und erfuhr von seinem Tod in Jerusalem: "Unglücklicherweise, muss ich sagen, fehlt uns so jemand, der uns daran erinnert, was eigentlich mit den Flüchtlingen wirklich los war in den dreißigern und vierzigern Jahren, mit jüdischen Flüchtlingen, über die damals übrigens in Evian verhandelt wurde, und niemand wollte eigentlich die jüdischen Flüchtlinge und heute redet man darüber, was an bayerischen Grenzen geschieht, es ist ein wirklicher Skandal."
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Heinz Markert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Der Nationalismus beginnt verbal als schleichend verderbliches Phänomen eines lässlichen Lasters, das leicht zu haben ist. Geht er in den besinnungslosen Stolz der Überheblichkeit über, wird er zur Todsünde.
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Felicitas Schubert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Zum plötzlichen Tod von Oleg Jurjew drückt offiziell die Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main, Ina Hartwig, seiner Ehefrau und seinem Sohn ihre tief empfundene Anteilnahme aus. Die, die ihn kannten, trauern mit Olga Martynova, mit der Oleg Alexandrowitsch 1991 nach Frankfurt kam und im Ostend lebte und arbeitete, beide beseelt von Literatur, der Liebe zu Rußland und dem Dazwischen, hier im Westen.
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Kurt Nelhiebel
Bremen (Weltexpresso) - Lieber Ludwig Baumann, es ist 18 Uhr. Um diese Zeit beginnen jeden Tag die Glocken des Bremer Doms zu läuten; bei Westwind höre ich sie so gut, als käme das Geläut vom benachbarten Deich am Werdersee. Wie lange noch? Die Reihe der Gräber, die meinen Lebensweg säumen, wird immer länger und bald wird niemand mehr da sein, mit dem ich Erinnerungen austauschen kann an Begebenheiten, von denen die meisten nur eine vage Ahnung haben.
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Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - Obwohl das eigentliche Werk das Licht der Öffentlichkeit noch gar nicht erblickt hat, ist der Nahost-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump erstaunlicherweise bereits in aller Munde. Ganz besonders gilt dies für Israel. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht irgendeine wichtige oder sich wichtig nehmende Person oder Organisation sich in Spekulationen ergeht über die Chancen des Plans, das embryonale Stadium zu überleben, ohne Existenz bedrohenden Schaden zu nehmen.
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