cbollschubertHeute wäre Heinrich Böll hundert Jahre geworden, Jochen Schuberts Biographie aus dem Theiss Verlag sagt, wie es war

Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Wenige erinnern mich an die guten Seiten der alten Bundesrepublik in ihrer schrecklichsten Zeit der fünfziger und sechziger Jahre so sehr wie Heinrich Böll. Er war uns Jugendlichen eine Instanz, ja, eine moralische Instanz in einer Umwelt, die mit ihrem hysterischen Antikommunismus ablenken wollte davon, daß die meisten, die in der Bonner Republik das Sagen hatten, ihr Mäntelchen nach dem Wind gedreht hatten, der schwarz machte, was vorher braun war.

c Boll Gruppenbild mit Dame dtvHeute vor hundert Jahren wurde Heinrich Böll geboren. Erinnerungen an ihn, Teil 3/3

Klaus Philipp Mertens

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - In seiner dritten Wuppertaler Rede resümiert Böll Inhalt und Konsequenz aus der „Dienstfahrt“: „Dort, wo der Staat gewesen sein könnte oder sein sollte, erblicke ich nur einige verfaulende Reste von Macht, und diese offenbar kostbaren Rudimente von Fäulnis werden mit rattenhafter Wut verteidigt.“

c Boll Wanderer dtvHeute vor hundert Jahren wurde Heinrich Böll geboren. Erinnerungen an ihn, Teil 2/3

Klaus Philipp Mertens

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - In der Aufeinanderfolge der Böllschen Erzählungen schließt sich an die Darstellung von Krieg und Kriegsschicksalen die auch von ihm so benannte „Trümmerliteratur“ an. Es ist die Zeit unmittelbar nach der Währungsreform, in der sich bereits die Restauration bürgerlich-kapitalistischer Verhältnisse abzeichnet. In der satirischen Erzählung „Nicht nur zur Weihnachtszeit“ findet diese künstlerische Hinwendung zu einem neuen Zeitabschnitt, der teilweise als Kopie eines überwunden geglaubten erscheint, ihren facettenreichen Ausdruck.

a Heinrich BollHeute vor hundert Jahren wurde Heinrich Böll geboren. Erinnerungen an ihn, Teil 1/3

Klaus Philipp Mertens

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Zum hundersten Geburtstag des Schriftstellers, der wie keiner die Bonner Republik als rückwärtsgewandt und kleinkariert, auch amoralisch kennzeichnete, kommt die Veranstaltungswoche des Frankfurter Literaturvereins PRO LESEN in Erinnerung, wo unser Kollege aus Anlass des 30. Todestags (16.07.1985) im Juni 2015 die folgende Rede gehalten hat, die auch heute gültig ist. Die Redaktion 

c schreckenstein2Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 7. Dezember 2017, Teil 10

Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Wir hatten uns ja das Buch zum Film ja extra besorgt, weil wir weder elf sind noch vierzehnjährige Kinder haben, ein Alter, in dem sich die Schreckensteinbücher seit Jahren mit vielen Folgen gut verkaufen, Jugendbücher, deren Autor jeweils  Oliver Hassencamp ist, der sein Geschäft gut versteht.