Atmen

von Lida Bach

„Ziehen musst du ihn schon. Von alleine kommt der nicht raus.“, sagt der Bestatter zu Roman. Der junge Auszubildende (Thomas Schubert) zerrt den Plastiksack auf die Bahre. Deutlich sichtbar in der durchscheinenden Hülle ist der Körper eines Toten. Kein alter Mensch, wie die obduzierte Tote und ein auf der Straße Verstorbener, die für Roman nun Arbeitsmaterial sind. Die Leichen werden entkleidet, kontrolliert und angezogen. Die gleiche Prozedur wartet jeden Tag auf Roman. Ausziehen, Leibesvisitation, Anziehen. Wenn er von seinem neuen Job zurückkommt, geht der 18-Jährige nicht nach Hause, er geht in den Knast.

Serie: Die heute anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 17. November 2011, Teil 2

 

von Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) –„Der ganz normale Wahnsinn“ ist auch so eine am Donnerstag anlaufende Kinowoche. Wie kann sich die Filmindustrie beschweren, wenn sie sich selbst eine derartige Konkurrenz macht, daß man kaum mehr mitkommt, als Normalzuschauer. Aber leider ist es wieder so, daß unter den anlaufenden Filmen doch einige sind, die wir gerne empfehlen. Sie hören es hoffentlich aus den dürren Worten heraus.

Serie: Die heute anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 10. November 2011, Teil 2

 

von Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Welch hoher Stellenwert heute Dokumentationen zukommt, hat letzte Woche der sehr besuchte Höhlenfilm von Werner Herzog gezeigt. Eigentlich sind das ja in Spielfilme überführte Dokumentationen. Die Inszenierung des Themas ist auch nötig, weil sonst vieles auf der Leinwand zu langweilig wäre, was sich schriftlich durchaus spannend liest. Bei den geschichtlichen Dokumentationen wie beim Fall des türkischen Passes, da ist meist so viel an Geschichten vorhanden, daß gleich mehrere Filme nötig wären. Seien wir froh, daß dieses Thema überhaupt aufgearbeitet wird.

Serie: Die heute anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 17. November 2011, Teil 1

 

von Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) –Doch, das haben wir absichtlich so gemacht, daß wir in den ersten Teil der Filmbesprechungen diese drei sehr sehenswerten Filme gruppierten, wobei „Halt auf freier Strecke“ von Andreas Dresen sicher zu denen gehört, von dem man noch in Jahren als einem geglückten Film über das Sterben sprechen wird. Unsentimental und gerade deshalb mitten ins Herz.

Serie: Die heute anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 10. November 2011, Teil 1

 

von Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) –Zwei Großproduktionen laufen diese Woche an, die auch im Vorfeld groß besprochen worden sind. Mit der Psychoanalyse fangen wir unten an, wo die Technik der „Redekur“ sich im filmischen Erzählen entschlüsseln soll. Roland Emmerichs Suche nach dem wahren Shakespeare gibt es in einer ausführlicheren Rezension von Lida Bach. Problem des Films bleibt, daß eine der Theorien, wer der Meister war, von Emmerich zwar leinwandfüllend abgearbeitet wird, allein es fehlt der Glaube.