Bildschirmfoto 2023 04 30 um 10.28.55Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 27. April 2023, Teil 7

Isabelle Huppert

Paris (Weltexpresso) –  Wenn man eine reale, lebendige Person spielt, bietet das Möglichkeiten für das Aussehen der Figur, insbesondere im Fall von Maureen Kearney, die nicht ganz der Vorstellung entspricht, die man von einer Gewerkschafterin hat – obwohl Menschen immer überraschend und anders sind als das Bild, das man sich von ihnen durch ihre Funktion
macht. Wir konnten uns von der Art und Weise, wie sie sich kleidet, schminkt und frisiert, von ihren blonden Haaren, ihrem Dutt und auch von dem Schmuck, den sie trägt, inspirieren lassen. Es hat mich interessiert, sie zu treffen, aber das Spiel bleibt immer eine Arbeit der Fantasie und man kann sich so weit von der Realität entfernen, wie man will. Ich bin mir nicht sicher, ob ein „echtes“ Vorbild die Verantwortung gegenüber der Person, die man spielt, erhöht.

paradas23. goEast Filmfestival vom 26.April bis 2. Mai in Wiesbaden, Teil 9

Redaktion 

Wiesbaden (Weltexpresso) – 
Das Wettbewerbsprogramm startet am Samstag mit einem goEast-Stammgast: Adilkhan Yerzhanov. In seinem Rachewestern GOLIATH (https://www.filmfestival-goeast.de/filme/goliath-2/) lässt er im kasachischen Middle-of-Nowhere den David gegen Goliath-Topos in einer Neuerzählung aufleben. Die beiden Regisseurinnen Alesandra Tatić und Eluned Zoë Aiano bahnten sich ihren Weg aus dem East-West Talent Lab in den Wettbewerb. In ihrem Dokumentarfilm FLOTACIJA (https://www.filmfestival-goeast.de/filme/flotacija-2/), der in Wiesbaden internationale Premiere feiert, stößt die Welt der (letzten) Drachenjäger in einer serbischen Industriestadt auf bittere Realität: Wirtschaftskrise, Klimawandel und Umweltverschmutzung. PARADE soll sehr sehr unterhaltsam sein, verspricht Anna Schoeppe von HessenFilm&Medien , die Mitförderer sind. 

go123. goEast Filmfestival vom 26.April bis 2. Mai in Wiesbaden, Teil 6

Redaktion 

Wiesbaden (Weltexpresso) – Nach dem vorgestrigen Vorgeschmack auf das diesjährige Symposium starten morgen die Panels & Lectures. Den Anfang macht ein Vortrag von Nancy Condee (USA) zum Thema „(Post-)Soviet cinema through a “decolonial lens” – theoretical framework and personal introspection”. Zum Thema [reassessments] treffen sich Dita Rietuma (Lettland), Melikset Karapetyan (Armenien) sowie Serhiy Trymbach (Ukraine) und sprechen über die Neubewertung des sowjetischen Erbes unter den Gesichtspunkten „Kanon, Zensur, Erbe und Archiv(e)”. Unter dem Schlagwort [Belarus] finden sich Igor Soukmanov, Aliaksei Paluyan, Andrey Kudzinenka und Andrey Kutsila zusammen und eröffnen einen neuen Blick auf die belarusische Filmlandschaft – „vom Aufstieg und Fall von 'Listapad' bis zur Gründung der Belarusischen Unabhängigen Filmakademie“.

 die gewerk2Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 27. April 2023, Teil 5

Jean-Paul Salomé

Paris (Weltexpresso) – Als ich „La Syndicaliste“ von Caroline Michel-Aguirre las, habe ich sofort das filmische Potenzial dieses unglaublichen Falls erkannt, der sich in der Welt der Atomkraft und der Politik abspielt. Und natürlich reiht sich der Film in die Tradition der großen paranoiden Thriller ein, die ich besonders schätze. Die schockierende Geschichte von Maureen Kearney wirft nicht nur ein Licht auf die undurchsichtigen Bereiche hoher Machtsphären, sondern erschüttert auch durch die klinische Herangehensweise an so aktuelle
und dringende Themen wie die Stellung der Frauen innerhalb hoher Machtpositionen – die Bedeutung, die ihren Worten zugestanden wird, und die Annahme sie seien wahnsinnig und manipulativ.

go223. goEast Filmfestival vom 26.April bis 2. Mai in Wiesbaden, Teil 5

Redaktion 

Wiesbaden (Weltexpresso) – 
Der Wettbewerb startet heute mit drei Filmen. Das ungarische Drama KEIN DING / VESZÉLYES LEHET A FAGYI von Fanni Szilágyi porträtiert in einer brillant gespiegelten Erzählstruktur die eineiigen Zwillinge Adèl und Evá (beide von Natasa Stork verkörpert) und deren gegenteiligen Lebenssituationen. Das geschwisterliche Verhältnis scheint von vornherein angespannt – doch als Adèl ein Jobangebot in Norwegen erhält, spitzt sich die Situation weiter zu. Der ukrainische Filmemacher Philip Sotnychenko erzählt in seinem 90-Jahren Polizeithriller LA PALISIADA von einem schrecklichen Mord, der zwei Ermittler dazu zwingt, das Gesetz zu überschreiten.