a kurtaltEin Zeitzeuge über den letzten Tag des Auschwitz-Prozesses im Bürgerhaus Gallus

Kurt Nelhiebel

Bremen (Weltexpresso) – Dieser 19. August des Jahres 1965 ist ein Tag wie jeder andere auch. Durch die Riesenstadt wälzt sich der Verkehr, Autoschlangen stauen sich an den Ampeln, Trambahnen schieben sich durch das Gewühl, auf den Gehsteigen hasten die Menschen zur Arbeit und auf dem Schulhof neben dem Bürgerhaus Gallus lärmen vor Unterrichtsbeginn die Kinder. Und doch ist das ein besonderer Tag, denn inmitten dieser Stadt wird heute das Urteil in einem Verfahren verkündet, das in der Geschichte ohne Beispiel ist – der Auschwitz-Prozess.

zdf turkeiTürkei korrigiert Entscheidung und verlängert Pressekarte für ZDF-Korrespondent, aber der Tagesspiegelkollege bleibt weiter ausgesperrt

Klaus Hagert

Istanbul (Weltexpresso) - Da liegen wohl die Nerven der in der Türkei für die Presseakkreditierungen Verantwortlichen blank. Hü und Hott ist nichts dagegen. Aber wenn die letzte Entscheidung die bessere ist, wollen wir uns darüber nicht echauffieren, sondern stattdessen die Türkei motivieren, auch den Tagesspiegelkorrespondenten  aus Berlin wieder seine Arbeit in Istanbul machen zu lassen. 

Bildschirmfoto 2019 03 10 um 09.56.10Der Saal, in dem der erste Auschwitzprozeß stattfand, heißt nun Fritz-Bauer-Saal

Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Seit Jahren ist nun eine langsame, aber nicht mehr aufzuhaltende Aneignung des früheren Generalstaatsanwalts von Hessen, Fritz Bauer, durch die Stadt Frankfurt zu bemerken. Endlich. Den Saal im Bürgerhaus Gallus, der bundesdeutsche Geschichte schrieb, nach ihm zu benennen, was im Bild rechts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und AGB-Geschäftsführer Frank Junker tun,  ist eine Idee, die im August 1965 noch unmöglich erschien.

kpm Aufstehen 11.03.19Mutmaßungen über einen linken Papiertiger

Klaus Philipp Mertens

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Sahra Wagenknecht zieht sich aus der von ihr mitinitiierten Sammlungsbewegung „Aufstehen“ zurück.

F OB Feldmann und Frank Junker bei der Umbennennung des grossen Saales im Saalbau Gallus Foto Rainer RuefferFrankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann: ‚Das Gedenken an den ehemaligen hessischen Generalstaatsanwalt und Initiator des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses ist eine bleibende Aufgabe‘

Klaus Hagert

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Daß im damals eigens dafür umgebauten großen Saal im Bürgerhaus Gallus in der Frankenallee 111 vom 3. April 1964 bis zum 20. August 1965 der erste Frankfurter Auschwitz-Prozess stattfand, war maßgeblich das Verdienst des damaligen hessischen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer (1903 bis 1968). Hartnäckig und gegen starke Widerstände hatte sich der Jurist für die Aufarbeitung der deutschen NS-Verbrechen eingesetzt.