Gael García Bernal erhält in Locarno den „Excellence Award Moët & Chandon“

 

Romana Reich

 

Berlin (Weltexpresso) – Wie viele Champagnerflaschen dieser Preis wert ist, wissen wir nicht, gratulieren dem nicht nur gutaussehenden, sondern auch gut spielendem Mexikaner zu diesem Preis, der seit dem Jahr 2004 im Rahmen des Internationalen Filmfests von Locarno – dieses Jahr vom 1. bis 11. August – verliehen wird und im letzten Jahr an Isabelle Huppert ging.

Serie: Die heute anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 26. Juli 2012, Teil 2

 

Claudia Schulmerich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Wir sind mit dem Batmanfilm noch nicht fertig. Denn sehr schnell ist das Massaker aus den Schlagzeilen verschwunden. Was in den Nachrichten bleibt, sind vor allem die Verkaufszahlen des Films, d.h. wie viele Zuschauer ihn vor allem in den USA anschauen. Das hält sich die Waage, sagt man, zwischen denen, die unbedingt hineinwollen – also ein Erfolg – und denen, die vor dem Besuch Angst haben, es könne erneut ein Psychopath zuschlagen. Also bleibt ein Erfolg, kein strahlender, aber auch kein Mißerfolg.

 

Ein Podiumsgespräch mit Harry Belafonte zu seiner filmischen und literarischen Biografie „Sing Your Song“. Die Premiere des Kinofilms "Sing Your Song" und das anschließende Podiumsgespräch des Filmverleihs mit Harry Belafonte im Kino International in Berlin wurde zum Anlaß genommen, die Fragen und Antworten mitzunotieren. Dokumentiert von Lida Bach. 

Erzähl von Deinem ersten Besuch in Berlin.

Belafonte: Ich kam 1958, das einzige mal, dass ich in West-Berlin auftrat. Damals gab es keine Mauer. Ich lernte Deutschland durch die Berliner kenne. Es war eine bemerkenswerte Erfahrung. Ich bin dankbar, dass ich lang genug gelebt habe, um diesen Moment zu sehen. Er ermutigt mich, ins Auge zu fassen, mehr Filme zu drehen. 

Serie: Die heute anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 26. Juli 2012, Teil 1

 

Claudia Schulmerich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Tatsächlich ist man nach dem Massaker von als Journalist im Zweifel, wie man darauf in einer angesagten Filmkritik reagieren kann. Denn unwillkürlich will man den Zusammenhang, den der Attentäter durch seine Gewalttat in Aurora/Colorado/USA zur Premiere auf den Film rückbeziehen und diesen am liebsten verschweigen, als ob man dann die schrecklichen Morde ungeschehen machen könne. Damit wäre man andererseits schon auf den Attentäter reingefallen. Aber den Zusammenhang interpretieren, das muß man schon.

„Wir sind hier nicht in Amerika.“, erinnert Inspektor Colbert (Olivier Rabourdin) den abgehalfterten Schriftsteller, den Gerald Hustache-Mathieu vor die titelgebende Frage seines kriminalistischen Kurrikulums stellt. „Wir sind in Mouthe.“ Verschneit und verschlafen, ist das Städtchen in der französischen Provinz was Winnipeg für Kanada ist: der kälteste Ort des Landes, wo keinerlei Leben Fremde anlockt. Nur der Tod.