SZ gropiusAlma Mahler-Werfel: Femme fatale und unheilbare Antisemitin, Teil 6

Elvira Grözinger


Berlin (Weltexpresso) - Als Gropius im Frühjahr 1913 Kokoschkas Doppelbildnis auf der Ausstellung der Berliner Secession sah, welches das Paar eng umschlungen und sich die Hände wie zu einer Verlobung reichend dargestellt sah, war er schockiert. Alma, seine Eifersucht kennend, hatte ihm in ihren Briefen das bereits über ein Jahr dauernde Verhältnis verheimlicht. Er hörte daraufhin auf, ihr zu schreiben. Kokoschka wusste auch nicht, dass Alma jedoch wieder im Briefkontakt mit Gropius stand, zu dem sie auch wieder den Kontakt aufgenommen hatte, und ihm schrieb: „Ich werde vielleicht heiraten - Oskar Kokoschka, ein unseren Seelen vertrauter, mit Dir aber bleibe ich durch Ewigkeit verbunden. Schreibe mir, ob Du lebst – und ob dieses Leben des Lebens wert ist.“

Bildschirmfoto 2025 05 23 um 00.06.26Aktionstag gegen den Schmerz am 3. Juni 2025. Informationsveranstaltungen an rund 130 Standorten bundesweit 

Redaktion

Berlin (Weltexpresso)  – Wer ständig Scherzen hat, leidet oft doppelt: körperlich – und seelisch. Viele Betroffene fühlen sich allein gelassen. Genau das möchte der bundesweite Aktionstag gegen den Schmerz ändern: Am 3. Juni 2025 stehen wieder Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen sowie deren Angehörige im Mittelpunkt. Rund 130 Einrichtungen beteiligen sich mit Vorträgen, Beratungsangeboten und offenen Türen. Begleitet wird der Tag von einer kostenfreien Patientenhotline unter 0800 18 18 120, die zwischen 9:00 und 18:00 Uhr besetzt ist.  

BR KlassikAlma Mahler-Werfel: Femme fatale und unheilbare Antisemitin, Teil 4

Elvira Grözinger


Berlin (Weltexpresso) - Die Anfänge ihrer Bekanntschaft waren nicht romantisch, was sich aber sehr bald änderte. Sie warf ihm an dem Abend vor, dass er ihren Kompositionslehrer Alexander von Zemlinsky unhöflich behandelt hätte, hat aber dabei einen musikalischen Sachverstand an den Tag gelegt, der Mahler beeindruckte. Er war bereit, einige ihrer Lieder zu sehen, was ihre Eitelkeit und auch ihre Sympathie für ihn weckte: „Ich muss sagen, er hat mir ungemein gefallen, allerdings furchtbar nervös. Wie ein Wilder fuhr er herum im Zimmer. Der Kerl besteht nur aus Sauerstoff. Man verbrennt sich, wenn man an ihn ankommt“, notierte sie in ihrem Tagebuch.

Bildschirmfoto 2025 05 18 um 08.12.29Das Jüdische Logbuch Mitte Mai

Yves Kugelmann

Basel (Weltexpresso) - Zwischen dem ersten Zionistenkongress und dem Eurovision Song Contest in Basel liegen 128 Jahre – sowie historische, zivilisatorische, politische Entwicklungen und Brüche, die in diesen Tagen zwischen Basler Lokalkolorit und Weltpolitik nicht mehr auf einen Nenner zu bringen sind. Das größte Musikereignis der Welt ist für die einen Plattform für Frieden und Liebe, für die anderen dankbare Bühne für Mission und Politik. Israel war über Jahrzehnte einer der Lieblinge in der Eurovisiongemeinschaft.

urn ard image 6df7bbea9783f0a1Das jüdische Logbuch Anfang Mai 

Yves Kugelmann

Basel (Weltexpresso) - Die Debatten um Israel toben weltweit. Sie dringen in alle Bereiche der Gesellschaften, in Politik, Kultur, Sport ein und spalten über die Konfliktparteien hinaus, fordern Solidarisierung, Positionierung, Aktionismus ein. In diesen Tagen trifft die Debatte auf Basel. Nicht nur die jüdische Bevölkerung fürchtet angesichts der erwartbaren und angekündigten Protestaktionen einen Backlash – der von Lobbygruppen allerseits noch angefeuert wird.