alma 1933 manon hollnsteineAlma Mahler-Werfel: Femme fatale und unheilbare Antisemitin, Teil 8

Elvira Grözinger


Berlin (Weltexpresso) - Während ihrer Ehe mit Werfel begann 1932 das Liebesverhältnis der über 50jährigen Alma mit dem katholischen Geistlichen Johannes Hollnsteiner (1895-1971), der ganz nach ihrem Geschmack nationalistisch und antisemitisch war. Er trat während des Studiums in Erlangen für den Ausschluss der Juden aus der Deutschen Studentenschaft ein. Während des Austrofaschismus war er kein offener Gegner der Nationalsozialisten, aber eng mit Kanzler Schuschnigg verbunden, der aber dem Druck Hitlers nicht standhalten konnte und am 11. März 1938 zurücktrat. Zwei Tage später erfolgte der „Anschluß“ und Hollnsteiner wurde von der Gestapo verhaftet und saß 11 Monate in Dachau.

DSC 8991 KopieEin Tanzabend von Studierenden im Mousonturm

Hanswerner Kruse

Frankfurt (Weltexpresso) - Am letzten Wochenende präsentierten 35 Student*innen – in wechselnden Besetzungen – im Mousonturm sechs Tanzstücke, die von ihren Lehrenden choreografiert wurden. 

Die queere Pride-Parade in Schlüchtern

Pride 3867Hanswerner Kruse

Schlüchtern (Weltexpresso) - Solch einen erstaunlich kunterbunten Tag hat Schlüchtern lange nicht mehr erlebt. Der Verein „Quer* MKK“ lud am Samstag zu einem „Pride“-Umzug durch die Schlüchterner Innenstadt – mit anschließender Kundgebung und einem Straßenfest.

werfelAlma Mahler-Werfel: Femme fatale und unheilbare Antisemitin, Teil 7

Elvira Grözinger


Berlin (Weltexpresso) - Seit 1919 war Alma mit dem 11 Jahre jüngeren Werfel, der auch mit dem Prager Kreis verbunden war, liiert aber nicht verheiratet. Die Hochzeit holten sie erst, auf sein Drängen hin, zehn Jahre später am 7. August 1929 nach. Sie fand seine sexuellen Vorlieben pervers und klagte, ganz im Geist des 19. Jahrhunderts, „Er hat sich sicher etwas zu Grunde gerichtet durch wahnsinniges Onanieren – bis er mich kennenlernte. Von seinem 10. Jahre an war es täglich bis zu drei malen geschehen. Dadurch ist er auch vielfach müde und zerschlagen und seine Zellen sind morbid.“

SZ gropiusAlma Mahler-Werfel: Femme fatale und unheilbare Antisemitin, Teil 6

Elvira Grözinger


Berlin (Weltexpresso) - Als Gropius im Frühjahr 1913 Kokoschkas Doppelbildnis auf der Ausstellung der Berliner Secession sah, welches das Paar eng umschlungen und sich die Hände wie zu einer Verlobung reichend dargestellt sah, war er schockiert. Alma, seine Eifersucht kennend, hatte ihm in ihren Briefen das bereits über ein Jahr dauernde Verhältnis verheimlicht. Er hörte daraufhin auf, ihr zu schreiben. Kokoschka wusste auch nicht, dass Alma jedoch wieder im Briefkontakt mit Gropius stand, zu dem sie auch wieder den Kontakt aufgenommen hatte, und ihm schrieb: „Ich werde vielleicht heiraten - Oskar Kokoschka, ein unseren Seelen vertrauter, mit Dir aber bleibe ich durch Ewigkeit verbunden. Schreibe mir, ob Du lebst – und ob dieses Leben des Lebens wert ist.“