Bildschirmfoto 2024 03 25 um 08.19.29Blinken bestätigte die Ablehnung der USA der Militäroffensive in Rafah, konnte Netanyahu aber scheinbar nicht umstimmen

Redaktion tachles

Tel Aviv (Weltexpresso) - US-Außenminister Antony Blinken hat nach einem Treffen mit Israels Ministerpräsidenten Binyamin Netanyahu die amerikanische Ablehnung der von Israel geplanten Militäroffensive in der südlichen Gaza-Stadt Rafah bekräftigt. «Wir teilen Israels Ziel, die (islamistische) Hamas zu besiegen, die für das schlimmste Massaker am jüdischen Volk seit dem Holocaust verantwortlich ist», sagte er am Freitag vor seiner Abreise aus Tel Aviv. «Eine grösser angelegte Bodenoffensive des Militärs in Rafah ist nicht der Weg, es zu tun», fügte er hinzu. «Sie würde den Tod von noch mehr Zivilisten, noch größeres Chaos bei der Bereitstellung von humanitärer Hilfe riskieren.» Für Israel bedeute sie auch das Risiko einer weiteren weltweiten Isolierung.

Bildschirmfoto 2024 03 25 um 08.15.31Der Gesetzentwurf, der Ultraorthodoxe vom Militärdienst ausnimmt, sorgt erneut für Spannungen

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Tel Aviv (Weltexpresso) - Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant sprach sich bei seiner Abreise nach Washington am Sonntag ebenfalls gegen den von Premierminister Netanyahu ausgearbeiteten Gesetzesentwurf aus, der die Ultra-Orthodoxen von der Einberufung zum Militär ausnimmt.

Bildschirmfoto 2024 03 22 um 00.52.37Die USA wollen im Gaza-Krieg Israel von seiner geplanten Bodenoffensive gegen die mit Flüchtlingen überfüllte Stadt Rafah abbringen

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Tel Aviv (Weltexpresso) - US-Präsident Joe Biden habe Israels Ministerpräsidenten Binyamin Netanyahu in einem Telefonat aufgefordert, in den nächsten Tagen ein Team aus Vertretern von Militär, Geheimdiensten und Spezialisten für humanitäre Hilfe nach Washington zu entsenden, sagte Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan am Montag. Netanyahu habe dem zugestimmt. Ein grösserer Bodeneinsatz in Rafah wäre «ein Fehler», sagte Sullivan. Es gehe darum, den Israelis die Vorbehalte der USA darzulegen und mögliche Alternativen zu erörtern.

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Gespräche in Nahost

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Tel Aviv (Weltexpresso) - Die zähen indirekten Verhandlungen über eine vorübergehende Waffenruhe und Freilassung von Geiseln im Gaza-Krieg kommen nach Darstellung der USA voran. Man komme einem Deal «immer näher», sagte US-Außenminister Antony Blinken (Mitte) in einem Interview des saudi-arabischen TV-Senders Al Hadath bei seinem Besuch in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda am Mittwoch.

Bildschirmfoto 2024 03 22 um 00.37.49Russland verlangt von Deutschland, die Belagerung von Leningrad im Zweiten Weltkrieg 1941-44 nicht nur als Kriegsverbrechen, sondern als Genozid anzuerkennen

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Moskau (Weltexpresso) - Das russische Außenministerium habe eine entsprechende diplomatische Note an das Auswärtige Amt geschickt, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Tass in Moskau.
Der deutschen Seite wurde ein angeblich «widersprüchlicher Umgang» mit der Vergangenheit vorgehalten: Deutsche Verbrechen aus der Kolonialzeit seien als Völkermord anerkannt, die nationalsozialistischen Verbrechen gegen die Völker der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg aber nicht. «Die russische Seite besteht auf einer offiziellen Anerkennung solcher Untaten des Dritten Reichs als Genozid», hieß es demnach in der Note.