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Søren Kierkegaards "Tagebuch des Verführers" in einer Neuauflage
Alexander Martin Pfleger
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Muß man als Rezensent anläßlich jeder beliebigen Neuauflage eines bedeutenden Werks das Rad und die Glühbirne gleich neu erfinden? Ist man dazu genötigt, über die allein der Gedächtnisauffrischung dienende Wiederholung im Grunde genommen vorauszusetzender Fakten bezüglich eines großen Namens hinaus in jedem Falle auch eigenständige essayistische Glanzlichter zu setzen? Auch der Leser einer Rezension will erobert werden, und eine Besprechung nach dem Muster "Verlag X hat eine Neuauflage des Buches Y von Autor Z herausgebracht, und das ist gut so" ließe nicht nur die Kreativität des Rezensenten in einem sehr bedenklichen Licht erscheinen, sondern könnte auch eine baldige Bankrotterklärung des Mediums Literaturkritik andeuten.
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Der Aufbau Verlag bereitet die Sommer-Kriminalromane vor
Helga Faber
Berlin (Weltexpresso) – Am 23. Juli erscheint DIE LETZTE SÜNDE von Katharina Höftmann im Aufbau Verlag und vier Wochen später setzen sich die Sommerkrimis mit BLUTIGE FEHDE von Stuart Neville fort. Ferienzeiten sind verstärkt auch Krimizeiten, obwohl heutzutage die Scheidung, ob Krimi, ob 'normaler' Roman einfach nicht zu leisten ist und man sich dem anschließt, was der Verlag vorgibt. Und da wird die FEHDE zum Thriller und Katharina Höftmann zum Kriminalroman TATORT TEL AVIV.
Weiterlesen: Katharina Höftmann im Juli, Stuart Neville im August
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Literaturpreis des Kantons Bern heute an Ursula Timea Rossel für ihren Debütroman aus dem bilgerverlag vergeben
Hermann Tugut
Basel (Weltexpresso) – Das Amt für Kultur/Deutschsprachige Literaturkommission des Kantons Bern hatte seine Preisvergabe an die Autorin begründet. Diese nun wiederum hat in der ZUEIGNUNG zu Beginn des Buches sich bei ihren Eltern entschuldigt, daß aus ihr nichts Richtiges, nur ein Kryptogeograph geworden ist und gleichzeitig ihr Buch sehr vielen Randläufern des Lebens gewidmet, darunter wieder die Kartographen und „die wahnsinnigen Regisseure“, zum Beispiel.
Weiterlesen: „Man nehme Silber und Knoblauch, Erde und Salz“
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Kult-Krimi-Schriftsteller erhält den mit 3.000 Euro dotieren Hauptpreis der Stadt Mülheim
Elisabeth Römer
Düsseldorf (Weltexpresso) - Der Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft geht in diesem Jahr an den Mülheimer Schriftsteller Jörg Juretzka, der u .a. mit seiner erfolgreichen Krimireihe um den eigenwilligen Privatdetektiv Krisof Kryszinski regelmäßig auf den Krimi-Beststeller-Listen zu finden ist. Sein neuer Coup „Platinblondes Dynamit“ sorgt für Furore. Eine einmalige, temporeiche und haarsträubende Geschichte voller Situationskomik – und das alles im typisch lässigen Juretzka-Stil.
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Christoph Fackelmanns Studie untersucht die Kunst Josef Weinhebers und ihre Leser
Alexander Martin Pfleger
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Der heutige Leser muss sich durch einen Wust von willentlichen oder unwillentlichen Fehldeutungen kämpfen, wenn er sich dem Werk Josef Weinhebers anzunähern beabsichtigt. Ein unbefangener Zugriff scheint nur bedingt gewährleistet. Ob als präfaschistisch orakelnder Hölderlinepigone diffamiert oder zum urbanen Heimatdichter des Wiener Schmähs verniedlicht, ob als leerer Formvirtuose abgetan oder aufgrund seines sattsam kolportierten Bonmots "In Ruah lossn!" auf Goebbels? Frage nach Möglichkeiten staatlicher Einflussnahme zum Wohle der Dichtkunst zum Widerstandskämpfer uminterpretiert - an unterschiedlichen Lesarten der Dichtungen Weinhebers und an ebenso zahlreichen unterschiedlichen Einschätzungen seiner Person zur Deckung des jeweiligen Meinungsbedarfs im Kulturbetrieb herrschte (und herrscht) wahrlich kein Mangel, und Selbstbedienung dürfte als erwünscht vorausgesetzt werden.
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