Über Hans-Joachim Hahns Sammelband "Gerhart Hauptmann und 'die Juden'. Konstellationen und Konstruktionen in Leben und Werk"

 

Alexander Martin Pfleger

 

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Gerhart Hauptmann zählt nicht zu jenen Autoren der Moderne, bei denen man, wie etwa im Falle Knut Hamsuns, Ezra Pounds oder Louis-Ferdinand Célines, einen Sündenfall mit dem Faschismus bzw. Nationalsozialismus diagnostiziert. Gleichwohl haftet ihm aufgrund seiner widersprüchlichen Haltung während des Dritten Reichs, auch im Hinblick auf sein hurrapatriotisches Engagement während des Ersten Weltkriegs und ungeachtet seiner sozialkritischen Anfänge, seiner Rolle als "König" der Weimarer Republik, wie ihn Thomas Mann nannte, und seiner späten Vereinnahmung durch den Sozialismus Ulbrichtscher Prägung in manchen Teilen der Forschung der Ruch eines Mitläufers und Reaktionärs an.

Olga Martynova gewinnt den Ingeborg-Bachmann-Preis 2012, Lisa Kränzler, Cornelia Travnicek, Inger-Maria Mahlke gewinnen auch

 

Felicitas Schubert

 

Klagenfurt (Weltexpresso) – Fest in Dichterinnenhand blieb der diesjährige Preissegen bei den „36. Tagen der deutschsprachigen Literatur“ in Klagenfurt, bei einem 'schwachen' Jahrgang, wie die allgemeine Einschätzung lautete, was nicht unbedingt für die Preisträgerin des Bachmann-Preises gilt: Olga Martynova aus Frankfurt am Main für ihre Erzählung „Ich werde sagen: 'Hi'“. Sie ist im Jahr 1991 aus Rußland nach Deutschland gekommen und schreibt ihre Gedichte weiterhin auf Russisch.

 

KrimiZEIT-Bestenliste in ZEIT und NordwestRadio  für Juli 2012, Teil



Elisabeth Römer 

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) –Auch noch dabei sind David Ignatius mit DER DEAL vom Rowohlt Verlag auf Platz 9 und Matthew Stokoe mit HIGH LIFE aus dem Verlag Arche. Letzterer hat einen dramatischen Abstieg hinnehmen müssen. Vom dritten Platz in der Juni KrimiBestenListe gerade noch auf den 10. gerutscht. Wie so etwas kommt? Das haben wir immer wieder mal thematisiert.

Grundsätzliches über Michael Moorcock – anläßlich einer Neuübersetzung seiner „Imitatio Christi“

 

Alexander Martin Pfleger

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Dietmar Dath bezeichnete Michael Moorcock im Sommer 1994 anläßlich der Ankündigung des Erscheinens des vierten und letzten Colonel Pyat-Romans als den "Schriftsteller des Urbanen", von dessen 80 Büchern zwar 60 Schrott seien, "aber noch im Schlechtesten findet sich ein Wort zum Tage. Selbst wenn er will, kann er nicht miserabel schreiben, denn so miserabel er dann häufig wirklich schreibt: er denkt zu heftig dabei. Moorcock, einer von den Allergrößten in diesem Jahrhundert".

 

KrimiZEIT-Bestenliste in ZEIT und NordwestRadio  für Juli 2012, Teil 1 



Elisabeth Römer 

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Gerade erst erschienen und schon auf Platz 1 ist der neue Woodrell, ein Autor, der in guter Erinnerung mit WINTERS KNOCHEN ist. Schon damals im letzten Jahr wurde Woodrells Erzählton und Erzählgestus als „Country Noir“ bezeichnet, was wohl die lakonische und hartgesottene Welt der Großstädte aufs Land überträgt. Uns sind solche Vergleiche nicht so wichtig, wie das Gebanntsein beim Lesen. Vom neuen Buch DER TOD VON MISTER SWEET, erschienen bei Liebeskind, kennen auch wir nur erst den Inhalt, der dem 13jährigen Shug, dick und seine Mutter verehrend, beim Größerwerden zusieht, auf seinem Weg liegen seine schöne Mutter Glenda und der schreckliche Stiefvater Red. Mehr demnächst.