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- Kategorie: Film & Fernsehen
von Lida Bach
Nichts als Ruinen. Irgendetwas an ihnen deprimiere ihn, erklärt John. „Ich nenne das Ozymandias-Melancholie.“ Ozymandias ist das Erzähler-Ich Percy Shelleys, das in dessen gleichnamigen Sonett aus dem Totenreich die Vergänglichkeit aller Größe anmahnt. Seine melancholische Schwermut bewegt den angegrauten Stararchitekt (Alec Baldwin) in Rom, wo der angegraute Stararchitekt seinem jungen Alter Ego Jack (Jesse Eisenberg) begegnet. Ihn souffliert John nolens-volens die Affäre, die sich zwischen dem jungen Architekturstudenten und der bei ihm und seiner Freundin Sally (Greta Gerwig) gastierenden Monica (Ellen Page) anbahnt. „Mit dem Alter kommt Weisheit.“, konstatiert Jack, was John korrigiert: „Mit dem Alter kommt Erschöpfung.“
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- Kategorie: Film & Fernsehen
von Lida Bach
„Hattest du einen Unfall?“ Ja, so in der Art hatte er den, beichtet Georg, wobei das Beichten hier ein buchstäbliches vor einem Kirchenvertreter ist. Da das Bekenntnis trotzdem unaufrichtig wirkt, ist der Mann Gottes, vor dem der Gastwirt (Christian Ulmen) des bayerischen Skiressort Hollerbach es ablegt, der Ihm allernächste Papst Innozenz XIV (Nikolaus Paryla). Er sei gern Papst, antwortet er auf Georgs Frage bei der ersten Begegnung. Mittlerweile ist das vielleicht anders, doch als Papst gibt es kein Entkommen, stellt Georg fest: „Es ist ja nicht so, dass Sie einfach aufhören können, wenn´s Ihnen nicht mehr zusagt.“ Ähnlich ergeht es Filmkritikern, die neben der dem Hintergrundkommentar Georgs dessen filmische Bebilderung Marcus H. Rosenmüllers ertragen abnehmen müssen.
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- Kategorie: Film & Fernsehen
Serie: Die heute anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 28. Juni 2012
Romana Reich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Es ist das wichtigste Kino der Region gewesen – das Kino im palästinensischen Jenin – und es wird es wieder werden. Trotz Mord und Totschlag, trotz der bleiernen Verhältnisse ist das Leben wieder eingezogen und zeigt sich auf der Leinwand das Leben, das alle ersehnen. Frieden und ein miteinander Auskommen.
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- Kategorie: Film & Fernsehen
von Lida Bach
Adele steht am Abgrund. Sinnbildlich und buchstäblich. Zweimal gähnt in Emily Atefs sprödem Charakterdrama vor dem schroffen Mädchen (Maria Dragus), das trotz seiner 15 Jahre verhärmt und abgeklärt wirkt, eine Leere, die erträglicher scheint als jene andere Leere. Eine innere, die Adele seit dem Tod ihres Bruders fühlt, und die äußere des Lebens auf dem elterlichen Viehhof. „Da ist nichts.", sagt der grobschlächtige Timo (Roeland Wiesnekker) nüchtern über das, womit Adele die Tiefe lockt und zudem der flüchtige Sträfling ihr verhelfen soll: den Tod.
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Serie: Sonderausstellung im Filmmuseum Frankfurt am Main, Teil 2/2
Romana Reich
Frankfurt am Main (Weltexpresso – Daß die Filmplakate in der Ausstellung, die die schwarzen Filme ankündigen, die deutschen sind, liegt nahe. Dennoch wäre interessant gewesen, auch die schreiend bunten amerikanischen Originale zu sehen oder auch einmal welche aus den anderen europäischen Ländern, vor allem Frankreichs. Es lassen sich Filme ja sehr unterschiedlich vermarkten und das wäre interessant gewesen, zu verfolgen, wie im Westen Europas sich diese Schwarze Serie auf den Plakaten gleich oder unterschiedlich verkaufte.
Weiterlesen: Von NOSFERATU zur LADY VON SHANGHAI, von THE BIG SLEEP zu SHUTTER ISLAND
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